11.06.2018 – Thüringen

Der Glockenstuhl von St. Valentin in Leimrieth wird wiederhergestellt

St. Valentin in Leimrieth © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Glocken in St. Valentin in Leimrieth © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Kruzifix aus der Werkstatt Riemenschneiders

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung des Glockenstuhls an der St. Valentinskirche in Hildburghausen-Leimrieth. Der Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro erreicht Pastorin Christine Buchholz in diesen Tagen.

An der Straße von Hildburghausen nach Römhild liegt die Kirche St. Valentin, die im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts umgebaut wurde. Natursteinerne Eckquaderungen und teilweise vorhandene Natursteingewände gliedern die Fassaden. Ein hohes Satteldach deckt den Bau. Im Osten erhebt sich über einem massiven, verputzten, mit Eckquaderungen gegliederten, vieleckigen Erdgeschoss, in dem sich der Altarraum befindet, der polygonale Fachwerkaufsatz der Glockenstube. Zierfachwerk mit hohen Fußstreben und Andreaskreuze in den Brüstungsfeldern der Schallluken schmücken sie. Das gotische Kirchendach über dem Fachwerkturm wird von einem verschieferten Dachreiter mit Laterne bekrönt. Den Turmknopf ziert eine Wetterfahne.

Den massiven, verputzten Kirchensaal belichten hohe Hochrechteckfenster. Beachtenswert ist ein Kruzifix aus dem Jahr 1500, das man der Werkstatt Tilman Riemenschneiders zurechnet. Die beiden inschriftlich auf das Jahr 1724 datierten Emporen ruhen auf zopfartig gedrehten Säulen. Der im Kern aus dem Jahr 1504 stammende Bau gehört seit 2017 zu den über 460 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.