13.08.2020 – Nordrhein-Westfalen

Der Herkules von Haus Schücking in Sassenberg muss restauriert werden

Gartenplastik als allegorisches Sinnbild

Einen Fördervertrag über 15.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der GlücksSpirale sowie zahlreicher Spenden für die Sicherung und Restaurierung der Plastik Herkules im Garten von Haus Schücking in Sassenberg zur Verfügung. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Statue wird abgebaut und in die Werkstatt transportiert, um dort gereinigt, konserviert und gesichert zu werden. Zu den Maßnahmen gehören auch die Verfüllung von Rissen und Hohlstellen, Ergänzungen, Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen, der Rücktransport und Wiederaufbau sowie die Fundamentsanierung und eine Dokumentation der Arbeiten. Haus Schücking gehört seit 2003 zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Gegenüber der Sassenberger Pfarrkirche ließ sich der erzbischöfliche Kanzler Engelbert Schücking 1754 von dem Architekten Johann Conrad Schlaun ein Wohnhaus errichten. Der eingeschossige Bau erhebt sich backsteinsichtig auf einem gequaderten Sockel über fünf Fensterachsen. Den Zugang ermöglicht ein zweiflügeliges Portal, das über eine Freitreppe führt. Mit Oberlicht und Allianzwappen markiert es die Mitte der Fassade. Die Eingangssituation rahmen Pilaster, betont wird sie durch einen geschwungenen Zwerchgiebel mit Stichbogenfenster, Halbkreisabschluss mit Ochsenauge und bekrönender Vase. Je zwei hohe Stichbogenfenster mit darüberliegenden Dachhäuschen gliedern die Fassade.

Neben der fünften Achse schließt sich ein einachsiger Anbau mit Stichbogenfenster, einem Dachhäuschen mit Dreiecksgiebel und flankierenden S-Schwüngen sowie einem hohen, abgewalmten Schieferdach an. Die Gartenfassade betonen Lisenen.

Zum Haupthaus gehören Nebengebäude in Fachwerk mit Backsteinausfachung sowie ein Garten mit Plastiken des Bildhauers Johann Christoph Manskirch, die die Jahreszeiten allegorisch darstellen.