15.10.2018 – Niedersachsen

Der Hohe Chor der St.-Marien-Kirche zu Uelzen ist gerüstefrei

Pressegespräch am 16. Oktober um 11.00 Uhr

Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Marien Uelzen mit Pastorin Iris Junge lädt am Dienstag, den 16. Oktober 2018 um 11.00 Uhr zu einem Informations- und Pressegespräch mit Baubegehung ein. Anlass ist der Abschluss des ersten Bauabschnitts im Hohen Chor und der Abbau der dortigen Gerüste. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die bei dem Termin durch Professor Dr. Edgar Ring vom Ortkuratorium Lüneburg der DSD vertreten ist, stellte in diesem Jahr 50.000 Euro für die Restaurierung des Innenraums der Marien-Kirche zur Verfügung. Der bedeutende romanische Kirchenbau mit seiner gerade für die Kleinstadt imposanten Größe ist eines der über 380 Projekte, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die Marien-Kirche im Zentrum der Stadt wurde 1292 geweiht. Vollendet wurde die mächtige Hallenkirche im Stil der norddeutschen Backsteingotik Ende des 14. Jahrhunderts. Das ältere, gedrungene Langhaus ist ebenso wie der später erbaute, fünf Meter höhere Chor dreischiffig, gewölbt und ziegelgedeckt. Im Westen besitzt die Kirche einen quadratischen, kupfergedeckten Turm, dessen oberer Teil im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wiederaufgebaut wurde. Im Südschiff befindet sich die Sakristei, im Westen die Orgelempore. Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1756.

An die Kirche hat man südlich vor dem einstigen Hauptportal eine Vorhalle vorgesetzt und eine nach der Stifterfamilie Ellerndorf benannte Kapelle angebaut. Diese Kapelle wurde nach dem Pestjahr 1350 als Sühnekapelle errichtet und 1357 geweiht. 1962 entdeckte man in der Kapelle Reste einer wohl mittelalterlichen Malerei, die der Kirchenmaler Rudolf Droste ergänzte.