An der Beseitigung von Sturmschäden auf dem Jüdischen Friedhof in Homburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 12.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 15. November 2023 um 11.00 Uhr Professor Markus Otto, Ortskurator Saarbrücken der DSD, im Beisein von SaarToto-Geschäftsführer Stefan Pauluhn an Ricarda Kunger von der Synagogengemeinde Saar. Der Friedhof gehört zu den über 60 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.
Der jüdische Friedhof befindet sich zusammen mit weiteren Friedhofsanlagen am Ostrand Homburgs. Das Grundstück erwarb die jüdische Gemeinde zur Anlage eines jüdischen Friedhofs 1822, schon ab dem darauffolgenden Jahr wurde er belegt. 1832 legte die Stadt Homburg den städtischen Friedhof benachbart neu an. Auf ihm waren ein katholischer, ein protestantischer und der jüdische Teil gleichberechtigt nebeneinander angeordnet. Der jüdische Friedhof wurde 1845 und Ende der 1870er Jahre erweitert, bevor 1934 der nah gelegene neue jüdische Friedhof eingeweiht wurde, auf dem jedoch kein Gemeindemitglied mehr beigesetzt wurde. Auch der Homburger jüdische Friedhof wurde von den Nationalsozialisten geschändet.
Zum Objekt:
Das rechteckige Areal ist von einer Mauer umgeben und wird von einem Weg in zwei Bereiche geteilt. Der Friedhof liegt an einem Hang und weist etwa 190 erhaltene Grabsteine auf. Der wohl älteste erhaltene Stein stammt aus dem Jahr 1823.