21.09.2022 – Baden-Württemberg

Der Tabakschopf in Schutterzell

Blick ins Innere des Tabaksschopfs in Schutterzell * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Der Tabaksschopf in Schutterzell * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Zeuge einer unbekannten Geschichte

Die Tabakscheune von Schutterzell ist eines der charakteristischen Zeugnisse des Tabakanbaus in der Rheinebene. Die Zimmererarbeiten im Rahmen der Sanierung der Außenhülle unterstützt daher die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr mit 50.000 Euro. Das Denkmal gehört somit zu den über 380 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Das Gebäude stand lange Zeit leer und soll nun zum Wohnen denkmalverträglich umgebaut werden. Dabei bleiben die Tragkonstruktion, die Kubatur mit Lamellenstruktur und die Dachform ebenso erhalten wie die Erlebbarkeit der Großräumigkeit.

Der Tabak kam nach der Entdeckung Amerikas nach Deutschland und wurde bereits im 16. Jahrhundert in der Südpfalz und am nordwestlichen Rand des Schwarzwaldes angebaut. Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war er eine wichtige Einnahmequelle für die kleinbäuerliche Landwirtschaft.

Zum Objekt

Am westlichen Ortsrand von Schutterzell, südöstlich von Neuried, befindet sich der sogenannte Tabakschopf. Der Tabakspeicher wurde im 19. Jahrhundert errichtet. Bei dem Gebäude handelt es sich um einen langgestreckten Holzbau mit Satteldach und aufsitzender Lüftungslaterne, der zum Aufhängen und Trocknen von Tabakblättern errichtet wurde. Im Inneren ist der Speicher in drei Geschosse aufgeteilt.