18.12.2023 – Bayern

Der Weiße Turm an Schloss Harburg

Der Weiße Turm an Schloss Harburg * Foto: Peter Schabe/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Damit Ausstellungsräume entstehen können

Manfred Kiesel, Ortskurator Dinkelsbühl der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 19. Dezember 2023 um 11.00 Uhr im Beisein von Dr. Leopold Weckbach von Lotto Bayern und dank privater Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale einen symbolischen Fördervertrag über 16.500 Euro für die Instandsetzung des Weißen Turms, eines Anbaus an Schloss Harburg, an Friedrich Hertle, den stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung. Das Schloss gehört seit 2010 zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Die eindrucksvolle orts- und landschaftsprägende Anlage von Schloss Harburg kann auf eine siebenhundertjährige Geschichte zurückblicken. Die gewachsene Burganlage mit mächtiger Wehrmauer, Türmen, Palas und zahlreichen Wirtschaftsgebäuden ruht auf einem Felsen hoch über der Stadt, die ihren Namen trägt. Von hier aus ließ sich der Eingang zum Ries überwachen.

Schloss Harburg befand sich 1150 im Besitz der Staufer, wurde aber 1299 an die Grafen von Oettingen verpfändet, denen es von 1493 bis 1549 als Residenz diente. Nach dem Zweiten Weltkrieg machten die seit 1731 Oettingen-Wallerstein genannten Grafen Schloss Harburg zum Sitz der fürstlichen Kunstsammlungen. Der Gebäudekomplex spiegelt heute insbesondere den Zustand des 18. Jahrhunderts. Es sind freilich romanische, gotische und barocke Bauabschnitte erkennbar.

Zum Objekt

Der fünfgeschossige Weiße Turm mit Gesimsgliederung und Pyramidendach erhebt sich seit 1665 über einem quadratischen Grundriss. Er weist massive Schäden im Bereich des Mauerwerks durch aufsteigende Feuchtigkeit, Versalzung und Frost auf. Daraus folgten die Schäden am Außenputz und am Fassadenanstrich. Mittlere bis schwere Schäden weisen aber auch die Holzfenster auf, die erhalten bleiben sollen. Mittlere bis schwere Schäden sind dazu im Dachbereich zu finden, konkret im Bereich der Dachlattung und der Ziegeleindeckung. Schäden an den Holzbauteilen der Fachwerkaußenwand führten zu Schäden am Innenputz durch die Mauerwerksfeuchte. Zu restaurieren sind schließlich die Bodenbeläge, die stark reparaturbedürftige Deckenkonstruktion und die Treppen. Die Räume im Erdgeschoss bedürfen einer Ertüchtigung, damit hier die vorgesehenen Ausstellungsräume für Grafikausstellungen entstehen können.