03.02.2018 – Bayern

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die Illerbrücke erneut

Idyllische Flussquerung bei Illerbeuren wird weiter saniert

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank der Lotterie GlücksSpirale die Restaurierung der Illerbrücke zwischen Lautrach und Illerbeuren mit erneut 50.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin am Dienstag, den 6. Februar 2018 um 11.00 Uhr an der Illerbrücke bei Illerbeuren-Kronburg Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der DSD an Landrat Hans-Joachim Weirather vom Landkreis Unterallgäu.

Illerbrücke zwischen Illerbeuren-Kronburg und Lautrach © Schabe/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Illerbrücke zwischen Illerbeuren-Kronburg und Lautrach © Schabe/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank der Lotterie GlücksSpirale die Restaurierung der Illerbrücke mit erneut 50.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin am Dienstag, den 6. Februar 2018 um 11.00 Uhr an der Illerbrücke in Illerbeuren-Kronburg Rudolf Amann, Ortskurator Augsburg der DSD, im Beisein eines Vertreters von Lotto Bayern an Landrat Hans-Joachim Weirather vom Landkreis Unterallgäu.

Bereits ein Jahr zuvor hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Sanierung der Fahrbahntafel, inklusive Oberflächenschutz und Dichtung mit 50.000 Euro gefördert. Nun werden die Istandsetzungsmaßnahmen am Beton mit Arbeiten am Brückenbogen und den Unterbauten fortgesetzt, für die die DSD erneut 50.000 Euro bereitstellt.

1903/04 erbaut, überspannt die Brücke seit über 100 Jahren die Iller zwischen der Gemeinde Lautrach und der Gemeinde Kronburg. Ursprünglich wurde sie als Eisenbahnbrücke konzipiert. Züge der Lokalbahn zwischen Memmingen und Legau passierten hier bis zum Jahr 1972. Danach wurde der Eisenbahnverkehr auf dieser Strecke eingestellt, die Brücke steht seitdem Fußgängern und Radfahrern offen.

Zahlreiche Rad- und Wanderwege kreuzen sich in diesem Bereich. Wanderer oder Radfahrer, die auf dem Iller-Radweg beispielsweise das Schwäbische Bauernhofmuseum in Illerbeuren ansteuern wollen oder Pilger, die aus der Richtung Memmingen den nahe gelegenen Wallfahrtsort Maria Steinach besuchen möchten, der neben Altötting, Maria Einsiedeln und der Wieskirche zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten im bayerisch-schwäbischem Raum zählt, können hier den Fluss überqueren.

Die ursprüngliche Planung stammte vom Ingenieurbüro der Generaldirektion der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen. Nach Vergabe des Bauauftrags an die Firma A.-G. Liebold & Komp. kam es jedoch zu Planänderungen. So wurde etwa zugunsten einzelner Entlastungsbögen auf eine massive Übermauerung des Hauptbogens verzichtet.

Das Bauwerk erreicht eine Gesamtlänge von ca. 85 Metern. Der mit drei Stahlgelenken verbundene Hauptbogen allein besitzt eine Weite von ca. 59 Metern und erreicht in der Bogenmitte eine Höhe von etwa 13 Metern. Die Fahrbahn besteht aus einem Betontrog, der mit Schotter gefüllt ist. Die an Höhe abnehmenden halbkreisförmig endenden Entlastungsbögen, die rhythmische Reihung der Konsolsteine unterhalb der Deckplatte sowie die rustizierend ausgebildeten Pfeiler an den Widerlagern verleihen der gesamten Architektur eine elegante Leichtigkeit.

Den Reiz der Brücke machen ihre Einbettung in die umgebende Landschaft und vor allem ihre differenzierte architektonische Gestaltung aus. Nicht zuletzt aufgrund dieser ingenieurtechnischen Leistung und ihres architektonischen Anspruches ist die Illerbrücke bei Illerbeuren ein bedeutendes Denkmal der Verkehrsgeschichte. Sie gehört damit zu den über 390 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte