29.12.2014 – Presse

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert zum fünften Mal Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld

Edle Schulzeit

Kurzfassung: Für die Instandsetzung der Fassaden am Schwarzen Turm von Schloss Schwarzenberg in Scheinfeld stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 45.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Jörg Falkowski, den Geschäftsführer der Mathilde-Zimmer-Stiftung, in diesen Tagen. Schloss Schwarzenberg ist seit 2010 eines der über 290 Projekte, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Schloss Schwarzenfeld in Scheinfeld © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Roland Rossner


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Langfassung: Jörg Falkowski, den Geschäftsführer der Mathilde-Zimmer-Stiftung, erreicht in diesen Tagen frohe Post. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt auch in diesem Jahr weitere Mittel für die Wiederherstellung des als Schule genutzten Schlosses Schwarzenberg zur Verfügung. Der entsprechende Fördervertrag in Höhe von 45.000 Euro für die Instandsetzung der Fassaden am Schwarzen Turm ist bereits nach Scheinfeld unterwegs. Die Förderung der Denkmalstiftung wurde möglich dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung seit 1991 ist. Bereits in den vergangenen vier Jahren hat die in Bonn ansässige DSD die Sanierungsarbeiten an dem im Kern mittelalterlichen Schloss im Landkreis Neustadt an der Aisch mit rund 400.000 Euro unterstützt.

Die Burg Schwarzenberg beherrscht am Westrand des Steigerwalds die Stadt Scheinfeld. Bei einem Brand weitgehend zerstört wurde sie nach Plänen des Augsburger Ratsbaumeisters Elias Holl umgehend wieder aufgebaut. Der Nürnberger Steinmetz Jakob Wolf und sein gleichnamiger Sohn führten die Arbeiten von 1607 bis 1618 aus.

Das Ensemble prägt weiterhin das mittelalterliche Bergschloss, von dem Stützmauern, Bergfried und Palas wieder verwendet wurden. Die Silhouette bestimmt eine Vielzahl von Schweifgiebeln, Türmen und Erkern. Statt des Bergfrieds wurde von 1671 bis 1674 der Schwarze Turm nach Plänen von Melchior Beck und Wilhelm Schneiders errichtet. Im ausgehenden 18. Jahrhundert entstand der Große Beamtenbau. Besondere Beachtung verdient die Schlosskapelle der Heiligen Drei Könige.

Dem Hochschloss vorgelagert und früher durch einen Halsgraben abgetrennt befinden sich umfangreiche Wirtschaftsbauten aus dem 18. Jahrhundert. Zu ihnen gehört auch der sogenannte Brauereiflügel, der im 17. Jahrhundert seine heutige Form erhielt. Der zweigeschossige Satteldachbau ist außerordentlich lang. Die ursprüngliche Nutzung als Brauhaus hat sich in vielen Architekturdetails anschaulich erhalten. Der Brauereitrakt ist eines der größten noch existenten barocken Brauereigebäude Bayerns. Alle Gebäude sind auf den alten Burgmauern am steil abfallenden Hang gegründet und durch Mängel im Fundamentbereich gekennzeichnet.

Die Nachnutzung von Hochschloss und Brauereitrakt als Realschule mit Internat ist besonders positiv hervorzuheben. Der Unterricht in dem hochkarätigen Schlossensemble schafft für die Schulkinder und Jugendlichen die besten Voraussetzungen für einen nachhaltigen Umgang mit dem baukulturellen Erbe.

Schloss Schwarzenberg ist eines von über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.