31.05.2019 – Sachsen-Anhalt

Die Albani-Gemälde in der Moritzkirche in Naumburg sind restauriert

Gemäldezyklus der Moritzkirche in Naumburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Eines der fertig restaurierten Gemälde von Francesco Albani aus der Moritzkirche in Naumburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker

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Präsentation des museumswerten Zyklus am 31. Mai 2019 um 17.00 Uhr

Am heutigen Freitag, den 31. Mai 2019 um 17.00 Uhr wird den Mitgliedern des Fördervereins Moritzkirche e.V. sowie den Paten, Spendern und Förderern der restaurierte Gemäldezyklus von Francesco Albani in der Moritzkirche in Naumburg präsentiert. Nach der Begrüßung durch Christina Lang, die geschäftsführende Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde, Guido Siebert, den Vorstandsvorsitzenden des Vereins, erläutern Dr. Karoline Danz vom Landesamt für Denkmalpflege und Restauratorin Andrea Himpel die Konservierung und Restaurierung sowie die Wiederanbringungsarbeiten der Gemälde in der Moritzkirche. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte vor zwei Jahren 20.000 Euro für die Restaurierung der 14 Gemälde des Albani-Zyklus zur Verfügung. St. Moritz gehört zu den über 580 Projekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen, Nachlässen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Die Moritzkirche entstand im frühen 11. Jahrhundert am Westrand der Naumburger Altstadt. Nach einem spätgotischen Umbau 1260 wurde die ehemals romanische Kirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts barock umgestaltet, die barocken Einbauten aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder entfernt. Der Bau mit seinem heute wieder gotischen Erscheinungsbild besteht aus einem zweischiffigen Langhaus, einem vieleckig geschlossenen Chor und einer Doppelturmfront an der Westseite.

Den frühbarocken Gemäldezyklus malte Francesco Albani zwischen 1606 und 1609. Er zeigt Christus, Maria, Johannes den Täufer und die 12 Apostel. Die Gemälde befinden sich seit 1913 in Naumburg. Sie waren eine Zugabe zum Erlös aus dem Verkauf von mittelalterlichen Holzskulpturen aus dem Ausstattungsbestand an die Königlichen Museen in Berlin. Die Bilder wurden an der Nordwand des Chors dicht gehängt. Zuletzt waren die Oberflächen verschmutzt, der Firnis stark vergilbt und die vergoldeten Schmuckrahmen wiesen Lockerungen und Ausbrüche auf.

Die Albani-Gemälde zählen nach Aussage des Landesamtes für Denkmalpflege zu den besten Zeugnissen barocker Malerei in Sachsen-Anhalt. Andere Werke Albanis befinden sich im Louvre in Paris, in der Galerie der Alten Meister in Dresden, im Kunsthistorischen Museum in Wien und in der Eremitage in St. Petersburg.