Das Schloss ist eine dreigeschossige, um einen Innenhof aufgeführte Vierflügelanlage. Nach Nordosten erlaubt ein turmartiger Vorbau die Durchfahrt, im Südosten befindet sich über dem mittelalterlichen Kern die nach einem Brand in den 1960er Jahren erneuerte Schlosskapelle St. Georg. Zum Ensemble gehört als ehemaliges Verwaltungsgebäude ein mächtiger zweigeschossiger Walmdachbau aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Ein- und zweigeschossige Satteldachbauten aus derselben Zeit schließen im Osten an. Die einstigen Stallungen und das Gärtnerhaus werden heute zum Wohnen genutzt. Auch die anderen Funktionsgebäude – der Stadel, das frühere Jägerhaus, ein Pavillon und als ältestes Bauteil der sandsteinerne Richterstuhl an der Schlossauffahrt, der auf das 1442 beziffert ist – haben neue Nutzungen.
Zum Objekt:
Die Brücke des Schlosses Greifenberg geht im Kern auf die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück. Aus dieser Zeit stammen die backsteingemauerten Pfeiler und Widerlager. In den Jahren um 1900 erfolgte die Teilerneuerung mit elegant flachgespannten Segmentbögen aus Beton, die zu den frühen Betonbogenkonstruktionen in Bayern gehören. Als historische Schlossbrücke kommt ihr als Bestandteil des Schlosses auf Grund ihrer geschichtlichen und konstruktionsgeschichtlichen Bedeutung Denkmaleigenschaft zu.
Der heutige Brückenüberbau besteht aus einer aus unbewehrtem Beton hergestellten Dreifeld-Bogenbrücke. Die Bauteildicken der Bögen variieren zwischen einer Dicke von 25 Zentimetern in der Feldmitte und bis zu 75 Zentimetern über den Pfeilern. Der erste Bogen hat ein massives, vermutlich flach gegründetes Widerlager aus unbewehrtem Beton. Die weiteren Bögen lagern auf mit Vollziegeln hergestellten Pfeilern, zu deren Gründung keine Aussage getroffen werden kann. Die horizontalen Auflagerkräfte des letzten Bogens auf der Seite des Schlosses werden über eine angrenzende Bodenplatte im Bereich der Schlosszufahrt abgetragen. Durch die fehlende Bewehrung sind die Bögen zur Aufnahme von Zugkräften nicht geeignet.