01.12.2015 – Bayern

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut Schloss Unternzenn in Obernzenn

Kulturelles Zentrum des Ortes

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) fördert erneut Schloss Unternzenn in Obernzenn. Am Freitag, den 4. Dezember 2015 um 15.00 Uhr überbringt Uwe Franke, Ortskurator Kulmbach der DSD, bei einem Pressetermin gemeinsam mit Bezirksstellenleiter Friedrich Müller von Lotto Bayern einen symbolischen Fördervertrag an Christoph Freiherr von Seckendorff-Aberdar. Damit stehen weitere 100.000 Euro für die Fachwerkinstandsetzung der Nordfassade sowie die statische Sicherung des Bauwerks zur Verfügung. Schloss Unternzenn ist seit 2010 eines von über 330 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Schloss Unternzenn in Obernzenn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

Download

Das gewachsene Schlossareal mit Gutshof, Torturm, Kirche, Orangerie und Park liegt ortsbildprägend im Zentrum des Dorfes. Die einstige Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert wurde über 500 Jahre lang immer wieder erweitert. Der auf einem mit Mauern gefassten und von Wasser umgebenen Plateau errichtete Ursprungsbau wurde zunächst durch die Aufstockung und den Anbau eines Treppenturms erweitert. Im 18. Jahrhundert veränderte sich die Aufteilung der Flächen im Inneren durch zahlreiche Umbauten, zudem kamen zwei Flügelanbauten hinzu. Um 1900 trocknete man den Graben aus, baute die Terrasse an und setzte Zinnen auf das Gebäude, um das äußere Erscheinungsbild des Schlosses zu vereinheitlichen.

Der typische fränkische Adelssitz wird seit 700 Jahren von den Freiherren von Seckendorff bewohnt. Das Schloss bildet zusammen mit der Patronatskirche und dem Gasthaus das kulturelle und soziale Zentrum des Dorfes. Durch die Instandsetzung soll nun es nun wieder belebt und der Bevölkerung in Teilen zugänglich gemacht werden.