04.05.2018 – Sachsen-Anhalt

Die Dorfkirche Dannefeld in Gardelegen wird von der DSD gefördert

Dorfkirche Dannefeld in Gardelegen © Marie-Luise Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Stiftungsfonds Dorfkirchen hilft

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank ihres Dorfkirchenfonds 20.000 Euro für die Sanierung des Kirchturms der Dorfkirche Dannefeld in Gardelegen zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt am Mittwoch, den 9. Mai 2018 um 10.00 Uhr Dr. Volker Stephan, Ortskurator Stendal der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort im Beisein von Rainer Wellkisch, Baurefrent des Kirchenkreises Salzwedel, an die Pfarrerin Cornelia Gerlitz. Die Denkmalschutzstiftung bringt durch die Förderung ihre Wertschätzung für die qualitätvoll ausgestattete Dorfkirche von Dannefeld zum Ausdruck, bei der es sich um ein Baudenkmal von überregionaler Bedeutung handelt.

Das um 1775 errichtete Gotteshaus steht im Zentrum des westlich von Gardelegen gelegenen Dannefeld. Es handelt sich um einen rechteckigen Fachwerk-Saalbau mit dreiseitigem Ostschluss und quadratischem, eingezogenen Westturm. Die großen Fensterachsen auf beiden Traufseiten überfangen Segmentbögen. Das Innere zeichnet eine verbretterte Muldendecke und die Westempore aus. Von der Ausstattung sind der spätgotische Marienaltar, die Barockkanzel und der barocke Taufengel besonders hervorzuheben.

In der Region einzigartig ist die altmärkische Bauernfahne von 1675, ein Zeugnis der kriegerischen Auseinandersetzungen Preußens mit Schweden im ausgehenden 17. Jahrhundert, wie die Inschrift verdeutlicht: „Wihr Bauern von gering Guth dienen unsern Genädigen Churfürsten und Herrn mit unsern Bluth“.

Der Kirchenbau konnte eine Zeitlang aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Eine Notabstützung ist mittlerweile erfolgt. In diesem Jahr wird zunächst der Kirchturm saniert, bevor danach die Instandsetzung des ebenso gefährdeten Kirchenschiffs folgt. Nur so lässt sich die Substanzerhaltung und Instandsetzung gewährleisten.

Die Dorfkirche gehört zu den über 560 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.