Dorfkirche in Kleinebersdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe
Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
DownloadDorfkirche in Kleinebersdorf * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe
Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
DownloadDie Dorfkirche Kleinebersdorf liegt im Zentrum des gleichnamigen Dorfs im Südosten des thüringischen Saale-Holzlandkreises. Das Gotteshaus ist auf einer Anhöhe errichtet und von einem eingefassten Friedhof umgeben.
Zum Objekt:
Im Kern handelt es sich um eine romanische Chorturmkirche, die im Barock Umbauten erfuhr. Die alten Sandsteinmauern des Turmbereiches und die im Osten angebaute Apsis sind die ältesten Teile des Bauwerks und stammen aus der Übergangszeit von der Romantik zur Gotik. Das lässt sich gut erkennen an einem romanischen Fenster mit Rundbogen an der Ostseite der Apsis und an dem wenige Meter weiter befindlichen kleinen gotischen Fenster mit dem dafür typischen Spitzbogen an der Südseite der Apsis.
Die beiden oberen Turmgeschosse wurden vermutlich 1688 in Fachwerkbauweise errichtet und zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und feindliche Angriffe mit Schiefer verblendet. Um 1688 erhielt die Kirche den größten Teil der heute noch vorhandenen Ausstattung, wie es einer Inschrift im Chorraum zu entnehmen ist. Der Turm trägt einen ebenfalls schiefergedeckten Helm und wird gekrönt von zwei Laternen mit Wetterfahne. Die heutige Form des Langhauses stammt aus dem Jahr 1884. Das Dach des Kirchenschiffes endet als Krüppelwalmdach und ist ziegelgedeckt.
Im Innenraum tragen die Brüstungsfelder der dreiseitigen, eingeschossigen Empore in den Brüstungsfeldern barocke Malereien mit musikalischen Motiven. Der Flügelaltar in der Apsis stellt im Mittelschrein Maria mit Kind, Katharina und Barbara dar. Auf den Flügeln sind die Verkündigung und die Geburt Jesu sowie die Anbetung der Könige gemalt. Das Gestühl der Kirche ist schlicht und weiß gestrichen. Der Chor ist durch einen Triumphbogen zum Kirchenschiff hin geöffnet. An dessen Südseite befindet sich der Kanzelkorb mit der volkstümlichen Darstellung der vier Evangelisten. Zwischen Altar und Triumphbogen steht ein alter Taufstein von 1678.