20.09.2018 – Brandenburg

Die Dorfkirche in Lühnsdorf feiert 120-Jahr-Jubiläum

Noch vor zwei Jahren waren der Turm und das Dach des Kirchenschiffs einsturzgefährdet

Pünktlich zum 120. Geburtstag kann sich die frisch restaurierte Kirche in Lühnsdorf in ihrem schönsten Festkleid präsentieren, nachdem vor zwei Jahren noch der Turm und das Kirchenschiffdach einsturzgefährdet waren.

Die dankbare Einwohnerschaft von Lühnsdorf feiert daher nun das Jubiläum besonders froh mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 23. September 2018 um 14.00 Uhr. Für die musikalische Umrahmung sorgt der gemischte Chor aus Belzig, und Kantor Winfried Kuntz begleitet die Feier auf der Orgel. Die Dorfkirche in Lühnsdorf gehört zu den über 630 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und der Lotterie GlücksSpirale allein in Brandenburg fördern konnte.

Erstmalig urkundlich erwähnt ist der Ort „Luderstorph“ 1377. Aus dieser Zeit stammt wohl auch der erste Kirchenbau, der 1897 wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde. Der heutige Bau ist ein neoromanischer backsteinerner Saalbau aus dem Jahr 1898. Im Westen überragt ein Dachturm das Kirchendach.

Innen ist die hölzerne, reich polychromierte Ausstattung im beginnenden Heimatstil nahezu unverändert erhalten. Die spätklassizistische Alabaster-Taufe von 1835 und zwei an der Ostwand befindliche Sandsteingrabmäler aus dem 18. Jahrhundert sind älter als der heutige Kirchenbau. Ebenfalls aus dem Vorgängerbau stammt wohl auch die Bronzeglocke, die 1616 in der Magdeburger Gießerei Borstelmann entstand. 1898 schuf der Orgelbauer Friedrich Wilhelm Lobbes die Orgel mit ihren fünf Registern.

Am Kirchengebäude wurden umfangreiche Reparaturarbeiten ausgeführt. Nicht nur die dringenden Arbeiten an Dach und Kirchturm wurden ausgeführt, sondern das Fundament wurde neu verfugt, neue bleiverglaste Fenster konnten eingesetzt und Putzarbeiten im Innenraum ausgeführt werden.