18.12.2017 – Sachsen-Anhalt

Die Dorfkirche in Polenzko erhält Fördermittel der DSD

Deutschlands größte Weihnachtskrippe

Für die im Rahmen der Turmsanierung anstehenden Zimmerer- und Holzbauarbeiten an der Dorfkirche Polenzko in Zerbst stehen dank der treuhänderischen Stiftung Entschlossene Kirchen in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) nach einem Spendenaufruf im DSD-Förderer-Magazin Monumente 28.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 19. Dezember 2017 um 9.00 Uhr Sonja Hahn, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Entschlossene Kirchen, in Anwesenheit des Landtagsabgeordneten Holger Hövelmann und des Gemeindekirchenratsvorsitzenden Ullrich Hahn an Pfarrer Albrecht Lindemann.

Im Zentrum des nordöstlich von Zerbst befindlichen Ortes Polenzko entstand Ende des 12. Jahrhunderts eine Kirche. Den Feldsteinbau mit eingezogenem quadratischen Chor und halbrunder Apsis überragt über dem Westteil ein Fachwerkturm. Das im Süden und Westen mit Emporen ausgestattete Innere schließt eine flache Decke. Die Ausstattung stammt aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. 1884 wurde der Bau tiefgreifend erneuert.

Heute weist das Gebäude gravierende Feuchtigkeitsschäden auf, auch ist ein starker Schädlingsbefall in der Dach- und Fachwerkkonstruktion des Turms und des Kirchenschiffs festzustellen. Im Mauerwerk und im Gewölbe sind Risse aufgetreten. Dennoch können weiterhin Gottesdienste stattfinden.

Die Kirche hat als Weihnachtskirche Bekanntheit erlangt. Ganzjährig schmückt die größte Weihnachtskrippe Deutschlands aus Lindenholzstämmen den Chorraum. Die derben, überlebensgroßen Figuren des Bildhauers Horst Sommer aus dem Jahr 2009 ergänzt die bebilderte Weihnachtsgeschichte auf den Emporenbrüstungen. In der Adventszeit finden hier vermehrt Konzerte statt. Kindergärten, Grundschulen und Altenheim begehen in der Kirche ihre Weihnachtsfeiern.

Nach der Sanierung des Turms sollen die übrigen Dächer folgen.

Die Dorfkirche in Polenzko gehört zu den über 560 Projekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.