21.11.2023 – Bayern

Die ehemalige Karmeliterkirche in Weißenburg

Ehemalige Karmeliterkirche in Weißenburg * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Ehemalige Karmeliterkirche in Weißenburg * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schabe

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Ein zweigeschossiger Steildachbau aus dem 14. Jahrhundert mit rückwärtigem Anbau

An der Dachsanierung der ehemaligen Karmeliterkirche in Weißenburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank privater Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale mit 50.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt Herbert Kurtok vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 24. November 2023 um 12.00 Uhr im Beisein von Beatrix Numberger von Lotto Bayern an Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

Das einstige Kloster steht inmitten der nördlichen Altstadt. Die Klosterkirche wurde in die nördliche Längsseite der Platzwand der heutigen Luitpoldstraße eingestellt. Gegründet wurde es 1325 durch Heinrich Herr zu Heideck unter Mitwirkung des Bischofs von Eichstätt, Graf Gebhard III. von Graisbach, und König Ludwig der Bayer. Chor und Langhaus der Saalkirche wurden daraufhin errichtet. Der Ostflügel des Klosters ist ein zweigeschossiger Steildachbau aus dem 14. Jahrhundert mit rückwärtigem, zweigeschossigem Anbau (1470/1471). Auch die Sakristei stammt aus dem 15. Jahrhundert. Im Chor an der Nordseite befindet sich ein berühmtes Wandbild mit Volto-Santo (heiligem Antlitz) aus dem frühen 15. Jahrhundert.

1526 unterbreitete der Prior des Klosters dem Rat der Stadt den Vorschlag, das gesamte Kloster mit allen Einkünften zu übernehmen. 1544 gingen die Klostergebäude schließlich in den Besitz der Reichsstadt Weißenburg über. 1670 fand eine Renovierung, 1729 eine Barockisierung statt. Der Orgelprospekt stammt aus dem Jahr 1712. Das Langhaus wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts weiter verändert.

Von 1981 bis 1983 fand eine Umgestaltung der Gebäude zum Kulturzentrum statt. Die ehemalige Gartenanlage des Klosters dient seit 1991 als öffentlicher Park.