An der Turmdachsanierung der Engelbertkirche in St. Ingbert beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 100.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 14. November 2023 um 15.00 Uhr Professor Markus Otto, Ortskurator Saarbrücken der DSD, im Beisein von SaarToto-Geschäftsführer Stefan Pauluhn an Pfarrer Daniel Zamilski. Das Gotteshaus gehört zu den über 60 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.
Die Mittelstadt St. Ingbert liegt an den westlichen Ausläufern des Pfälzerwaldes nordöstlich von Saarbrücken. Die Alte, auch St. Engelbert genannte Kirche befindet sich im historischen Zentrum des Ortes in der Fußgängerzone. Eine Pfarrei in St. Ingbert findet erstmals 1264 Erwähnung. Die Pfarrkirche wurde dann im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Spätestens Mitte des 18. Jahrhunderts ließ Reichsgraf Friedrich Ferdinand von der Leyen nach Plänen des Baumeisters Friedrich Joachim Stengel für die angewachsene Gemeinde ein neues Gotteshaus bauen. 1755 wurde dieses bei der Einweihung dem heiligen Engelbert gewidmet. Erst mit dem Bau der St. Josef-Kirche von 1890 bis 1893 wurde St. Engelbert nicht mehr als Pfarrkirche der Stadt genutzt.
Zum Objekt:
Die Engelbertkirche ist eine barocke Saalkirche mit vieleckigem Chor. Der Außenbau ist schlicht verputzt und das zentrale Sandsteinportal schmücken eine prächtige Wappenkartusche, Eckpilaster, drei Ochsenaugen und ein Zifferblatt im Giebel. Ein verschieferter Zwiebelturm mit Laterne und bekrönendem Schmiedekreuz erhebt sich über dem gleichfalls verschieferten Satteldach. Hohe rundbogige Fensterbahnen belichten das Innere.
Der breite Saal ist im Innern mit einem Spiegelgewölbe über einem umlaufenden Gesims versehen. Im Westen gibt es eine große Sänger- und Orgelempore. Der prächtige, figurengeschmückte Altar, die Kanzel mit Schalldeckel sowie Beichtstühle und die Empore mit Orgel sind eingefasst in eine illusionistische Marmorimitation.