09.09.2021 – Nordrhein-Westfalen

Die Gemeinde der Auferstehungskirche in Arnsberg feiert

Auferstehungskirche in Arnsberg * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Auferstehungskirche in Arnsberg * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Gemeindezentrum wird eröffnet

Mit einem Gottesdienst am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, den 12. September 2021 um 10.00 Uhr beginnt die evangelische Kirchengemeinde der Auferstehungskirche in Arnsberg die Festlichkeiten zur Eröffnung des Gemeindezentrums. Nach Grußworten des Regierungspräsidenten, des Bürgermeisters und des Superintendenten blicken Architekt Dirk Boländer und Rainer Wolf in der sich anschließenden Feierstunde auf die zweieinhalbjährige Bauzeit zurück. Für den musikalischen Rahmen sorgt das Trio Contemperanio aus Hattingen. Um 16.00 Uhr schließt sich eine Kirchenführung mit Annette Föhring an. Umständebedingt bedarf die Teilnahme einer kurzen telefonischen oder schriftlichen Anmeldung.

Im Zuge des Ausbaus der Stadt Arnsberg zum Sitz der preußischen Provinzialregierung wurde der Markt und ein anschließendes Wohnviertel für Beamte unter dem Einfluss und der Mitwirkung Karl Friedrich Schinkels neu geplant. Die Kirche wurde schließlich zwischen 1822 und 1825 unter dem Bauinspektor und Schinkelschüler Friedrich August Ritter errichtet. Der klassizistische verputzte Zentralbau über kreuzförmigem Grundriss wird von einem achteckigen, hölzernen Mittelturm überragt. Bekrönt wird dieser von einer umlaufenden Galerie und einem polygonalen Spitzhelm. 1890/1891 erhielt die Kirche einen westlichen, zweiachsigen Anbau, der die ursprüngliche Kreuzform veränderte. Durch die Einrichtung eines zweiten Nordportals wiederholt der Anbau nun zusammen mit der älteren Achse das Motiv der Nordfassade.

Den Innenraum prägen eingeschossige Emporen, Pilaster und in Gold ausgeführte Schablonenfriese. Die Kanzel und die Taufe stammen aus der Erbauungszeit. Das Altarbild mit der Auferstehung Christi wurde 1834 von dem Düsseldorfer Maler Ernst Deger angefertigt.

Die Kirche ist eine der wenigen Repräsentanten eines frühen klassizistischen zentralen Kirchenbaus in Westfalen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte bereits vor drei Jahren die Putz-, Maler- und Natursteinarbeiten an den Fassaden des evangelischen Gotteshauses, nachdem sie 2001 die Restaurierung der Decken, Wände und der Ausstattung gefördert hatte. Die Ausmalung erfolgte damals nach Befunden aus der Entstehungszeit der Kirche. Die Schmuckornamente wurden in Gold gefasst. Kleinere Aussparungen im Wandbereich dokumentieren eine jüngere Ausmalung der Kirche aus den Jahren 1911/1912. Die Auferstehungskirche gehört zu den über 500 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.