12.05.2022 – Bayern

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Buggenhofen feiert mit Bischof Meier

Kirche Mariä Himmelfahrt in Buggenhofen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wagner

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

Download

450-Jahr-Jubiläum im restauriertem Raum

Die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Buggenhofen, eine der ältesten Marienwallfahrtsstätten in Bayern, feiert am Sonntag, den 15. Mai 2022 um 10.00 Uhr ihr 450-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst, den Bischof Dr. Bertram Meier zelebriert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich 2018 an der Inneninstandsetzung der bedeutenden Kirche mit 40.000 Euro. Das Gotteshaus gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.

1471 soll ein Bewohner aus Buggenhofen in einem Gestrüpp ein geschnitztes Marienbild gefunden haben. Noch im gleichen Jahr legte die Gemeinde den Grundstein für eine Kirche. Die Wallfahrt nach dem bayerischen Flecken ehrte 1487 der Papst mit einem eigenen Ablass. Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau des Kirchengebäudes und Mitte des darauffolgenden Jahrhunderts erhielt die Kirche eine neue Ausstattung im Stil des Rokoko.

Der Kirchenbau wurde aus verputztem Bruchstein sowie im Turmoktogon in Ziegelmauerwerk errichtet. Der siebengeschossige Turm erhebt sich im nördlichen Chorwinkel und ist von einer Zwiebelhaube gedeckt. Der einschiffige Kirchenbau besitzt an der Nord- und Südseite des Chors je ein eigenes Oratorium mit prächtigen, holzgeschnitzten Gittern. Das Langhaus deckt im Mittelteil eine Längstonne. Die querschiffartig angebauten Beichtkapellen erwecken den Eindruck eines kreuzförmigen Grundrisses. Im Westen schließt eine auf zwei Holzpfeilern aufliegende Doppelempore den Innenraum ab.

Die Stukkierung des prächtigen Innenraums erfolgte durch Laurentin Hieber, die bedeutenden zartfarbigen Deckengemälde malte Johann Baptist Enderle, einer der führenden Freskanten des süddeutschen Rokoko. Im Chor ist die Aufnahme Mariens in den Himmel dargestellt, im Langhaus die Krönung Mariens, der die vier damals bekannten Erdteile huldigen. Allegorische Darstellungen der Tugenden wie Glaube, Hoffnung und Liebe, Stärke, Reinheit und Güte sind mit lateinischen Inschriften versehen. In der nördlichen Beichtkapelle ist die Auffindung des Gnadenbildes dargestellt, in der südlichen Beichtkapelle dessen Verehrung. Weitere Mariengemälde behandeln die Geburt Mariens, die Heilige Sippe, die Anbetung der Hirten, Mariä Verkündigung, Mariä Heimsuchung, die Darstellung Jesu im Tempel sowie Mariä Tempelgang, die Unbefleckte Empfängnis und die Vermählung Mariens.