10.12.2020 – Baden-Württemberg

Die Kirche St. Magnus in Ammerbuch muss im Inneren saniert werden

Wertvolle Malereien aus dem 15. Jahrhundert

Am nördlichen Ortsrand von Altingen, westlich von Ammerbuch steht die katholische Pfarrkirche St. Magnus inmitten eines wehrhaft ummauerten Kirchhofs. Im 12. Jahrhundert errichtet, wurde die Kirche im 14. Jahrhundert, Mitte des 15. Jahrhunderts und ein weiteres Mal 1742 verändert. Der Kirche mit ihren Wand- und Gewölbemalereien sowie ihrem mächtigen, ortsbildprägenden Turm kommt überregionale Bedeutung zu. Aufgrund von Rissen im Mauerwerk und insbesondere in der Decke sind Restaurierungsarbeiten unvermeidlich. Die Malereien und vor allem der Stuck der Decke lösen sich vom Untergrund. Auch müssen Holzschädlinge beseitigt und die Orgel instandgesetzt werden.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die restauratorischen Arbeiten im Rahmen der Innensanierung mit einem Fördervertrag über 50.000 Euro. Möglich wurde die Unterstützung durch zahlreiche Spenden sowie die Lotterie GlücksSpirale. St. Magnus in Ammerbuch gehört nunmehr zu den über 360 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Bei St. Magnus handelt sich um eine Chorturmkirche mit flach gedecktem Langhaus. Der mächtige Ostchorturm mit geknicktem Pyramidendach ist vier Stockwerke hoch und steht auf einem nahezu quadratischen Grundriss. Die beiden unteren Geschosse des Chorturms stammen aus dem 12. Jahrhundert, das dritte Geschoss wohl aus dem 14. Jahrhundert, das Glockengeschoss und der Helm entstanden vermutlich im 15. Jahrhundert. Die Gewölbemalereien im Chor wurden um 1400 erstellt, die Wandmalereien im Chor in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Langhaus entstand 1460, die Flachdecke 1742.