15.11.2019 – Baden-Württemberg

Die Magdalenenkapelle in Straßenheim wird DSD-Förderprojekt

Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Zweckgebundene Spende ermöglicht Restaurierung

Einen Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 77.030 Euro für die Dachsanierung der Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 19. November 2019 um 14.00 Uhr Helen Heberer, Ortskuratorin Mannheim der DSD, gemeinsam mit Margitta Frölich vom RUFE Rheinhyp-Unterstützungsfonds an Martin Grewenig vom Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg.

Straßenheim ist ein östlicher, nur aus wenigen Häusern bestehender Stadtteil Mannheims. Mitten im Ortskern befindet sich auf einem umfriedeten Kirchhof die Magdalenenkapelle, das älteste sakrale Gebäude Mannheims und der einzige, umfassend erhaltene mittelalterliche Bau der Stadt mit überregionaler Bedeutung.

Das Kirchlein, im Kern aus dem 13. Jahrhundert, wurde im 16. Jahrhundert umgebaut. Die barocke Ausgestaltung mit Altar und Kruzifix erhielt es bei einer Renovierung Mitte des 18. Jahrhunderts.

Die Kapelle steht auf einem rechteckigen Grundriss. Der gerade geschlossene Chor ist ein wenig eingerückt, er wird abgeschlossen von einem Walmdach mit westlichem Dachreiter, der 1816 aufgesetzt wurde. Das Innere der Kapelle ist flach gedeckt.

Instandsetzungsarbeiten wurden an dem kleinen Gotteshaus regelmäßig durchgeführt, so 1955, zu Beginn der 1980er-Jahre und vor rund zehn Jahren. Dennoch sind unlängst erneut umfangreiche Schäden festgestellt worden. Im Dach lassen sich Feuchtigkeitsschäden feststellen, das Mauerwerk weist Risse auf, der Außen- und Innenputz platzt teilweise ab, die Dachentwässerung ist mangelhaft, am Altar lösen sich Farbschichten. Auch an zahlreichen Grabmalen auf dem umliegenden Friedhof sind gravierende Steinschäden zu beheben. Eine zweckgebundene Spende bei der DSD sowie zusätzliche Eigenmittel ermöglichen dem Besitzer nun eine Beseitigung dieser Schäden. Die Kapelle ist zwar im Eigentum des Landes Baden-Württemberg, wird jedoch von der katholischen Kirchengemeinde genutzt. Die Gemeinde wiederum unterstützt seit 2015 ein Freundeskreis, der in der Kapelle auch kulturelle Veranstaltungen durchführt.