16.07.2016 – Schleswig-Holstein

Die Nicolaikirche auf Helgoland erhält DSD-Fördermittel

Inselkrone und Wahrzeichen

Die Risse, Abplatzungen und Korrosionsschäden an den Betondallglasfenstern der Nicolaikirche auf Helgoland sind dringend restaurierungsbedürftig. Daher überbringt am Dienstag, den 19. Juli 2016 um 13.00 Uhr Micaela Schweers-Sander, Ortskuratorin Wilhelmshaven der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank der GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung seit 1991 ist, an Pastorin Pamela Hansen einen Fördervertrag über 30.000 Euro für die Restaurierung der einzeln im Handgussverfahren gefertigten Platten, auf deren glatter Oberfläche sich offene Blasen oder Schlieren bildeten. Die Maßnahmen werden auch erheblich vom Kirchenkreis und aus Bundesmitteln unterstützt.

Auf dem Oberland der einzigen deutschen Hochseeinsel liegt die noch junge evangelische Nicolaikirche inmitten eines Kirchhofs mit Grabsteinen aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert. Sie entstand an der Stelle eines zerstörten Vorgängerbaus aus dem späten 17. Jahrhundert. Das Symbol für den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg an markanter Stelle in moderner Architektur ist Inselkrone und Wahrzeichen zugleich.

Den Wettbewerb zum Kirchenbau gewann die Architektengemeinschaft Hübotter/ Romero/ Ledeboer. Die schlichte Hallenkirche wurde als Schifferkirche konzipiert und in Ziegel errichtet. 1959 eingeweiht, wurde sie schon 1969 nach Süden erweitert. Der freistehende, mit einer äußeren Mauerschale verblendete Glockenturm steht auf einem Stahlbetonsockel und trägt in 30 Meter Höhe einen spitzen kupferverkleideten Pyramidenhelm. Die Ausstattung stammt teilweise noch aus der Vorgängerkirche.

Die Nicolaikirche ist eines von über 160 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.