In den vergangenen 15 Jahren hat die Gemeinde der St. Pankratiuskirche in Querfurt-Lodersleben die Turmfassaden und die Außenbereiche des Chors instandgesetzt. An Gesimsen und Strebepfeilern wurden die sichtbaren Natursteine neu verfugt. Fenster und Türen wurden restauriert. Und das alles vorbildlich. Dennoch ist die Außenfassade des Gotteshauses noch weiterhin in einem beklagenswerten Zustand. Hier braucht die Gemeinde Hilfe.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Instandsetzung der Fassaden in diesem Jahr dank ihres Dorfkirchenfonds und der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Sie honoriert mit der Förderung nicht zuletzt die Anstrengungen der engagierten Gemeinde, der sie bereits 2012 geholfen hat. Nun besucht am Montag, den 14. November 2016 um 15.00 Uhr Andrea Knopik, Ortskuratorin Burgenlandkreis der DSD, im Beisein von Johanna Grude von Lotto Sachsen-Anhalt Ekhard Mehlhorn von der evangelischen Kirchengemeinde Lodersleben, um sich vom Fortgang der Arbeiten an der St. Pankratiuskirche einen unmittelbaren Eindruck zu verschaffen.
Die Dorfkirche in Lodersleben ist ein barocker Rechteckbau, der 1718 weithin sichtbar auf dem höchsten Punkt des Ortes gebaut wurde. Teile des Kirchenbaus stammen aus romanischer Zeit, wie sich in der Verwendung entsprechender Spolien im Schiffsmauerwerk zeigt. Ebenfalls wurden spätgotische Bauteile aus dem Jahr 1518 in den Barockbau integriert, so der Vieleckchor, der gleich breit wie das Schiff ist, und der nördlich an den Chor angebaute Turm. Die Vorhalle am Chor stammt aus dem Jahr 1718.
Die Innenausstattung ist komplett erhalten, darunter die flache bemalte Holztonne, die zweigeschossigen hölzernen Langhausemporen, die ehemalige Herrschaftsempore an der südlichen Chorwand, die auf 1680 datiert, und die verglaste Empore an der Nordseite aus dem 18. Jahrhundert. Um 1910 wurden die neue Orgel und das Gestühl eingebaut.
Die immense Größe des Kirchenbaus verdankt sich den Schlossherren des benachbarten Schlosses Lodersleben, die St. Pankratius in gewisser Weise als Schlosskirche ausbauten.
Das Gotteshaus gehört zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.