Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche St. Blasii bildet den Mittelpunkt der Stadt. Der spätgotische Neubau entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aus unverputztem, zum Teil unbehauenem Bruchstein. Er gliedert sich in unterschiedlich breite Seitenschiffe, ein wenig ausladendes Querhaus, einen Chor und den mächtigen Westbau. 1489 wurden das Langhaus vollendet und das Chorgewölbe geschlossen. Zwischen 1735 und 1740 baute man das Gotteshaus barock um. Gotische Portale mit Stabwerkrahmung im Norden und Süden sowie Maßwerkfenster und Strebepfeiler am südlichen Seitenschiff und am Chor dominieren die Fassaden. Am Westbau werden die beiden achteckigen, dreigeschossigen Türme von Lisenen, Gesimsen, Spitzbogenfenstern und Spitzbogenfriesen gegliedert. Die sich gegeneinander neigenden Türme verbindet eine Holzbrücke. Die ursprünglichen Spitzhelme der Türme wurden am Nordturm zerstört und am Südturm im oberen Drittel durch eine offene Laterne ersetzt. Das Innere wird geprägt durch das kurze Langhaus. Das östliche Querhaus mit einer fast quadratischen Vierung führt durch einen spitzbogigen Triumphbogen zum erhöhten Chor. Im Inneren des Westbaus befindet sich im Erdgeschoss ein niedriger, kapellenartiger Raum mit Kreuzgratgewölben, der sich zum Schiff mit zwei flachen spitzbogigen Arkaden öffnet. Langhaus und Chor werden von spitzbogigen Kreuzrippengewölben überspannt. Eine dreiseitige hölzerne Empore auf Holzsäulen stammt aus dem 17. Jahrhundert. 1945 erlitt das Querhaus schwere Kriegsschäden, die Barockausstattung wurde zerstört.
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