07.07.2022 – Thüringen

Die St. Johannis-Kirche in Schleusingen ist wieder wunderschön

St. Johannis-Kirche in Schleusingen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Mit einem feierlichen Festgottesdienst enden die mehrjährigen Sanierungsarbeiten

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an der St. Johannis-Kirche zu Schleusingen feiert die Gemeinde am Sonntag, dem 10. Juli 2022 um 10.00 Uhr einen Festgottesdienst. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte die Arbeiten an den Fassaden 2018 und 2020 mit jeweils 20.000 Euro. Die Kirche ist eines der über 520 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Zum Objekt:

Über einem Vorgängerbau errichtete man nach 1483 eine gotische Hallenkirche, deren Turm 1629 um zwei Geschosse erhöht wurde. Von 1723 bis 1727 wurde das Kirchenschiff der St. Johannis-Kirche grundlegend umgestaltet, das Bauwerk erhielt einen protestantischen Emporensaal. 1880 ersetzte man die Gipsstuckdecke durch eine Holzdecke. Die heutige werksteinsichtige Saalkirche besitzt weiterhin den nahezu vollständig erhaltenen Chor der gotischen Bauphase mit den Strebepfeilern und dem sogenannten 5/8-Schluss.

Erhalten hat sich auch die aus dem 15. Jahrhundert stammende Ägidienkapelle mit der Grablege der Henneberger Grafen. Sie hatte man, als das Kloster Veßra 1566 säkularisiert worden war, in die Johannis-Kirche verlegt. Die liegenden oder stehenden steinernen Grabplatten sowie zwei Epitaphien datieren auf 1558, 1574, 1583 und 1631. Die Verstorbenen stellte man in zeitgenössischer Kleidung mit Rüstung und wappenverzierten Aufsätzen dar. An der Nordwand stellen zwei Standfiguren die 1460 gestorbene Katharina geb. Gräfin von Hanau und den 1444 verstorbenen Wilhelm II. dar.