12.05.2020 – Baden-Württemberg

Die St. Katharina-Kirche in Ludwigsburg-Eglosheim wird gefördert

Eine Dorfkirche im Stil der neckarschwäbischen Spätgotik

In diesen Tagen erreicht die Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Waltraud Binder, ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) über 50.000 Euro für die Natursteinarbeiten bei der Fassadensanierung von Turm und Chor der Kirche St. Katharina in Ludwigsburg-Eglosheim. Die DSD leistet auf diese Weise ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Katharinenkirche gehört zu den über 360 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Am nordwestlichen Rand von Eglosheim, einem Stadtteil im Nordwesten von Ludwigsburg, befindet sich die evangelische Pfarrkirche St. Katharina. Der spätgotische Saalbau wurde im 15. Jahrhundert an der Stelle von Vorgängerbauten wohl wegen der Bedeutung der Kirche als Marienwallfahrtsort erneuert. Vermutlich eröffnete der Bau des Chors und des Chorseitenturms, dessen oberstes Geschoss 1658 in Fachwerk ersetzt wurde, nach 1440 die Arbeiten. Mit dem Bau des Langhauses wurde vermutlich 1490 begonnen. Die Einwölbung war 1498 abgeschlossen. Von 1906 bis 1907 erfolgte eine behutsame Restaurierung des Baus, in dessen Zusammenhang die Kirche mit neuem Gestühl und mit Emporen ausgestattet wurde.

St. Katharina ist ein vollständig gewölbter Saalbau, dessen kreuzrippengewölbter Chor etwas höher ist. Der südliche Chorflankenturm hat einen Fachwerkaufsatz. Das flachere Schiff schließt ein Netzrippengewölbe. Den vieleckigen Chor zeichnen die aufwendig gestalteten Strebepfeiler aus. Hier findet man an den bauzeitlichen Werksteinen auffällig viele Steinmetzzeichen und Rötelinschriften.

Die Pfarrkirche und ehemalige Wallfahrtskirche St. Katharina in Eglosheim ist eine äußerst aufwendig gestaltete Dorfkirche im Stil der neckarschwäbischen Spätgotik. Nach der letzten Innensanierung 1997 begann man aufgrund von Witterungsschäden im vergangenen Jahr mit dem ersten Abschnitt der Fassadensanierung am Langhaus. In diesem Jahr folgt der zweite Abschnitt mit Turm und Chor. Dabei sollen zugleich die Feuchtigkeitsschäden am Dach und am Fachwerkaufsatz des Turms behoben werden.