Zum Objekt:
Bei der nordöstlich von Aichstetten in einer Straßengabelung gelegenen barocken Kapelle handelt es sich um ein anschauliches Zeugnis der gelebten und baulich zum Ausdruck gebrachten Religiosität in der frühen Neuzeit. Als einstiges Wallfahrtsziel dokumentiert die Kapelle die traditionellen Formen katholischer Frömmigkeit. Mit der sehr gut erhaltenen bauzeitlichen Ausstattung kommt ihr eine wichtige kulturgeschichtliche Bedeutung zu.
Der mittelalterliche Bau stammt im Kern womöglich aus dem 10. Jahrhundert. Seine jetzige Gestaltung geht auf einen barocken Umbau der Jahre 1711 bis 1719 zurück. Es handelt sich um einen verputzten, flachgedeckten Saalbau mit Satteldach, offenem Dachreiter und dreiseitigem, gewölbten Chor mit abgewalmtem Dach sowie einem nördlichen Sakristeianbau.
Die historische Ausstattung hat in der Vergangenheit geIitten bedingt durch die bestehenden klimatischen Verhältnisse. Um Verluste historischer Substanz zu vermeiden sind umfangreiche, substanzsichernde Maßnahmen notwendig. Hierbei sind restauratorisch unterschiedliche Disziplinen gefragt. Die Maßnahmen werden mit dem Landesdenkmalamt eng abgestimmt. Zum langfristigen und nachhaltigen Erhalt sollen auch die klimatischen Bedingungen in der Kapelle verbessert werden.