29.09.2021 – Sachsen-Anhalt

Die Stiftskirche St. Cyriakus in Frose feiert das Knopffest

Die ehemalige Stiftskirche St. Cyriakus in Frose * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Die ehemalige Stiftskirche St. Cyriakus in Frose * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertesacker

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Statische Sicherung abgeschlossen

Die Stiftskirche St. Cyriakus in Frose im Salzlandkreis feiert mit Abschluss des vierten Bauabschnitts das Knopffest. Dabei dürfen Besucher den Restauratoren über die Schulter schauen und 1000 Jahre Baugeschichte nach- und miterleben. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützte vor zwei Jahren die Mauerwerksarbeiten im Rahmen der statischen Sicherung des oberen Mauerwerks mit 25.000 Euro, insgesamt stellte die DSD seit 2016 119.000 Euro für Maßnahmen bereit. Die Stiftskirche gehört zu den über 610 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte. Der weithin sichtbare, landschaftsprägende Bau ist daher auch Station auf der Straße der Romanik.

Die ehemalige Stiftskirche St. Cyriakus, eine dreischiffige kreuzförmige Basilika mit sächsischem Stützenwechsel und westlicher Doppelturmanlage, befindet sich auf einer Anhöhe am östlichen Ortsrand von Frose. Sie wurde im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts als Benediktiner-Klosterkirche errichtet und zählt zu den wichtigsten romanischen Gotteshäusern in Sachsen-Anhalt.

Im Erdgeschoss des Turminneren befindet sich eine kreuzgratgewölbte Halle, über der sich eine tonnengewölbte Empore – die sogenannte Nonnenempore – mit Säulenstellung zum Mittelschiff befindet. Die Schiffe sind flachgedeckt. Die heutige schlichte Ausstattung stammt aus dem Jahr 1892. Seit 1990 konnten umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der Kirche realisiert werden, so insbesondere am Schiffs- und am Chordach. Als Mauerwerksrisse und Mörtelauswaschungen ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen hatten, musste der Westbau notgesichert werden. Aufgrund erheblicher Hohlräume in der Westmauer bauchte die äußere Mauerschale im unteren Bereich aus. Eine Mauerwerkssanierung sichert die Mauer nun bis zu einer Höhe von 8 Metern statisch nachhaltig.