25.03.2022 – Nordrhein-Westfalen

Diskussionsrunde „Denkmalschutz in Forschung und Lehre“

Im Dezember übergab Dr. Steffen Skudelny fast 25.000 Unterschriften von Petitionsbefürwortern gegen das Denkmal-NICHT-Schutzgesetz in Düsseldorf * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Warum Wissenschaftler gegen das geplante Denkmalschutzgesetz in NRW opponieren

Das geplante neue Denkmalschutzgesetz in Nordrhein-Westfalen steht seit Monaten heftig in der Kritik. Nun melden sich auch die Hochschulprofessoren des Landes mit einer Diskussionsveranstaltung zu Wort. Die Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, die sich fachlich mit Denkmälern und Denkmalpflege beschäftigen, sehen den Hochschulstandort NRW gefährdet und lehnen die Neufassung des Denkmalschutzgesetzes nahezu einhellig ab.

Am Mittwoch, den 30. März 2022 um 16.00 Uhr laden daher Jens Niebaum und Wolfgang Sonne zur Veranstaltung „Denkmalschutz in Forschung und Lehre – Warum die Wissenschaft gegen das neue Denkmalschutzgesetz NRW ist“ in den Hörsaal F5 der Universität Münster am Domplatz 20-22 zu einer zweistündigen Diskussionsveranstaltung zum Thema zum Denkmalschutz und Denkmalschutzgesetz aus Sicht der Wissenschaft ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) begrüßt den Diskurs über diesen wichtigen Aspekt, da die fachliche Kompetenz aller Beteiligten für den guten Ruf der Denkmalpflege in NRW wesentlich sei.

Die in ganz unterschiedlicher Hinsicht mit Denkmälern, Kunst und kulturellem Erbe befassten Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen wollen darlegen, warum die Auseinandersetzung mit Denkmalen für ihr jeweiliges Fachgebiet von Bedeutung ist, warum die Neufassung des Denkmalschutzgesetzes der Überlieferung des kulturellen Erbes schadet und wie das neue Gesetz die Relevanz der fachlichen Beurteilung schwächt. Sie beklagen sachfremde Belange zum Nachteil der Denkmäler, Sonderrollen für Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie verkomplizierte behördliche Strukturen und Verfahren. In die Diskussion um die Pflege des kulturellen Erbes sind auch Studierende der beteiligten Fächer als Nachfolgegeneration mit einbezogen.

Für ein Grußwort wurden angefragt die Ministerin für Kultur und Wissenschaft NRW, Isabel Pfeiffer-Poensgen, und der Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe, derzeit Präsident des Deutschen Städtetags.

Es diskutieren Eva von Engelberg, Professorin für Architekturgeschichte an der Universität Siegen, Oliver Karnau, Lehrbeauftragter für Denkmalpflege an der TU Dortmund und der Universität Münster, Stefanie Lieb, Apl. Professorin für Architekturgeschichte an der Universität zu Köln, Jens Niebaum, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Münster, Eva Maria Seng, Professorin für Materielles und Immaterielles Kulturerbe an der Universität Paderborn, Wolfgang Sonne, Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Dortmund und Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte an der TU Dortmund.