22.12.2021 – Berlin

Dorfkirche Blankenburg in Berlin erhält DSD-Fördervertrag

Auch dank einer DSD-Treuhandstiftung

Für die Restaurierung der Ausstattung und der Fenster der Dorfkirche Blankenburg in Berlin stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der treuhänderischen Dr. Ursula Wachtel-Stiftung in der DSD 37.800 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus gehört zu den 200 Objekten, die die private in Bonn ansässige Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank zahlreicher Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie von Lotto allein in Berlin fördern konnte.

Die Dorfkirche ist mit Einfriedung und Kirchhof Teil des unter Ensembleschutz stehenden historischen Dorfkerns von Blankenburg. Sie wurde Mitte des 13. Jahrhunderts als spätromanische Saalkirche aus Feldsteinen errichtet. Prägendes Merkmal der Kirche ist die "isodome" Mauertechnik des spätromanischen Kernbaues, bei der die sauber behauenen Steinquader des Mauerwerks eine einheitliche Höhenlinie bilden. Auch die verputzte Innenschale ist so lagenweise aufgebaut worden.

Aus der Frühzeit hat sich ein Rundbogenportal an der Südseite erhalten. In den beiden weiteren Bauphasen wurden die Zwischenräume des Außenmauerwerks mit Zwickelmauerwerk aus Abschlägen, kleinen Steinen und Mörtel gefüllt. Das hölzerne Dachwerk besteht zu großen Teilen aus Eichenstämmen, die nach 1378 gefällt wurden und ein seltenes Zeugnis märkischen Handwerks darstellen. Das heutige Erscheinungsbild wird von der Gestaltung der 1930er Jahre mit steinsichtigen Außenwänden und großen Fensteröffnungen geprägt.

Anfang des 15.Jahrhunderts wurde an der Westseite ein quadratischer Turm aus gequaderten Feldsteinen in Breite des Kirchenschiffs mit spitzbogigem Westportal angefügt. Später erhielt der Turm einen barocken Aufsatz mit Turmbekrönung und einer nur in Resten erhaltenen Turmuhr. Ebenfalls aus der Barockzeit stammen die wertvollen Prinzipalstücke im Inneren, ein schwebender Taufengel mit Muschelschale von vor 1718, ein Altarretabel und ein großes ovales Altarbild in geschnitztem Arkanthusrahmen von 1695 sowie eine Stiftungstafel mit dem athanasianischen Glaubensbekenntnis von 1694 als landesweites Unikat.