26.10.2011 – Presse

Dorfkirche in einem der ältesten Kolonistendörfer des Oderbruchs

Festgottesdienst zum Sanierungsabschluss in der Dorfkirche in Neulietzegöricke

Kurzfassung: Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Dorfkirche in Neulietzegöricke, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den vergangenen beiden Jahren mit rund 33.000 Euro unterstützt hat, lädt die evangelische Kirchengemeinde im Landkreis Märkisch Oderland am 30. Oktober 2011 um 14.30 Uhr zum Festgottesdienst und zur anschließenden Kaffeetafel ein. Die Dorfkirche in einem der ältesten Kolonistendörfer des Oderbruchs ist eines von über 490 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.

Langfassung: Am Sonntag, den 30. Oktober 2011 um 11.00 Uhr lädt die evangelische Kirchengemeinde Neulietzegöricke im Landkreis Märkisch Oderland zum Einweihungsgottesdienst mit Generalsuperintendent Martin Herche aus Görlitz in die renovierte Dorfkirche ein. Durch den Gottesdienst führt Superintendent Roland Kühne aus Seelow. Anschließend wird ab 16.00 Uhr die Kaffeetafel in der Gaststätte „Zum feuchten Willi“ aufgetragen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte für die Sanierungsmaßnahmen an Dächern, Fassade, Orgel und Altar in den beiden vergangenen Jahren rund 33.000 Euro zur Verfügung.

Neulietzegöricke ist eines der ältesten Kolonistendörfer des Oderbruchs, die Friedrich II. ab 1753 anlegen ließ. Die Kirche liegt inmitten eines wunderschönen denkmalgeschützten Dorfensembles in zentraler Lage, direkt an der Oder.

Ein Vorläufer der heutigen Kirche fiel 1832 einem verheerenden Dorfbrand zum Opfer. Der heutige Bau wurde daraufhin bis 1840 am alten Standort neu errichtet. Diesen klassizistischen Putzbau führte man als rechteckigen Saalbau unter einem Satteldach aus und errichtete ihn in der sogenannten Fachwerkständerbauweise. Das gilt auch für den Kirchturm, der außen jedoch mit geputztem Mauerwerk verblendet ist.

Die Gestaltung des Innenraums ist die einer Kolonistenkirche. Auch die Inneneinrichtung stammt noch vollständig aus der Erbauungszeit. Dass sich alles original erhalten hat, ist einzigartig. Den Raum prägen der Kanzelaltar an der Wand auf der Ostseite und die an drei Seiten umlaufende Empore. Wände, Decken sowie alle Einbauten weisen noch heute die originale Bemalung auf.

Die Bauweise, wie sie unter Friedrich Wilhelm IV. üblich war, konnte Bauschäden nicht ausschließen. Bei der Kirche in Neulietzegöricke kamen weitere Probleme durch Setzungsrisse hinzu, da das Bauwerk im ehemaligen Sumpf des Oderbruchs steht. Bereits 2002 musste das Fundament unterfangen werden. Danach begann in drei Bauabschnitten die Gesamtsanierung der Kirche. Die Sanierung des Turmes folgte im vergangenen Jahr und konnte in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Die Kirche in Neulietzegöricke ist eines von über 490 Projekten, die die 1985 gegründete private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg fördern konnte.  

Bonn, den 26. Oktober 2011/Schi