07.07.2021 – Thüringen

Dorfkirche in Riethgen hat tatkräftige Liebhaber gefunden

Startsignal für Sicherung und Instandsetzung

Dank einer großzügigen zweckgebundenen Spende sowie einem Beitrag der treuhänderischen Liselotte-Lies-und-Otto-Roosen-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) kann die DSD die Sicherung und Instandsetzung der Dorfkirche in Riethgen in diesem Jahr mit 55.000 Euro unterstützen. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt Florian Klinkow, Leiter der Abteilung Förderer-Service der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit dem Förderer-Ehepaar Dr. Seifert bei einem Termin vor Ort am Mittwoch, den 7. Juli 2021 um 11.00 Uhr an Pastor Dr. Markus Hille. Die Spende ermöglicht darüber hinaus weitere Arbeiten an dem Gotteshaus in einem nächsten Bauabschnitt. Die Kirche ist eines der über 500 Objekte, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Die Kirche ist zusammen mit dem Gemeinde- und dem Pfarrhaus der historische Mittelpunkt des Ortes. Nach der Zerstörung einer ersten Kirche baute man in den Jahren 1661/1662 das Gotteshaus wieder auf und verwendete dabei auch ältere Bauteile. Heute zeigt sich das Gebäude als schlichte, bruchsteinerne Saalkirche, die ein Mansarddach deckt und ein im Westen aufgesetzter Fachwerkturm schmückt. 1955 zerstörte ein Blitz das Turmdach, das notgesichert werden musste. Zehn Jahre später wurden die Fachwerkwände instandgesetzt und ein neues Dach als flaches Zeltdach aufgesetzt. Der Eingang in die Kirche liegt auf der Westseite. An der Nord- und Südwand befinden sich drei schlanke Fensteröffnungen mit gedrungenem Stichbogen und angesetzten Gewänden. Der barocke Kirchenraum wird von einem hölzernen Spiegelgewölbe mit kleinen Stuckkartuschen überspannt. Im Westen befindet sich eine zweigeschossige Empore. Den barocken Kanzelaltar flankieren Säulenpaare und Skulpturennischen für die geschnitzten Figuren von Moses und Johannes.