19.09.2023 – Nordrhein-Westfalen

Dritter Fördervertrag für Bauernhaus in Bochum-Grumme

Bauernhaus in Bochum-Grumme * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Bauernhaus in Bochum-Grumme * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Schroeder

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Eines der letzten seiner Art im Umfeld von Bochum

Die Arbeiten an der Nord- und der Ostfassade des Bauernhauses in der Heckertstraße in Bochum-Grumme sowie die Instandsetzung des Fachwerks und der Gefache und Zimmererarbeiten am Nordgiebel unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 43.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt Regine Vogt, Ortskuratorin Bochum der DSD, am Freitag, den 22. September 2023 um 12.00 Uhr an Denkmaleigentümerin Christiane Helf. Das Bauernhaus wurde bereits 2002 und 2019 von der DSD mit insgesamt 39.451 Euro gefördert und gehört zu den über 720 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Das Hofhaus vom Typ eines Niederdeutschen Hallenhauses, wie es im Hellwegbereich üblich war, ist eines der letzten seiner Art im Umfeld von Bochum. Leider musste die historische Dacheindeckung aus technischen Gründen entfernt werden. Dadurch ging ein wesentliches Gestaltungselement des ehemaligen Bauernhauses verloren.

Zum Objekt

Das langgestreckte, zweigeschossige Vier-Ständer-Hofhaus, an dem die Umbauten von 1868 und 1900 erkennbar sind, liegt etwas außerhalb des Ortes. Es diente ursprünglich dem Wohnen und Wirtschaften unter einem Dach. Das Fachwerkgefüge liegt nur an der rückwärtigen Traufe und am Wohngiebel frei. Es ist mit langen Kopfstreben und im unteren Bereich mit gefachhohen, schräggestellten Hölzern verstrebt. Der Wohngiebel ist zusätzlich mit Andreaskreuzen reich ausgestattet. Die hier vorhandene Giebelverbretterung springt im oberen Teil leicht vor. Die vordere Traufwand wurde bei den Umbauarbeiten verschiefert. Das Traufgesims mit dem Zahnschnittfries stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Um 1900 wurden der Wohnteil und die alte Raumstruktur der Küche verändert. Das Haus erhielt dabei die zweiflügelige beschnitzte Haustür, doch die Diele mit der Kölner Decke sowie einige originale Türen und Fenster blieben erhalten. Der Wirtschaftsteil, der sich an den Wohnteil anschließt, wurde im vorderen Teil verschiefert. In einem kleinen Bereich hinter der Wirtschaftsdiele wurde im 19. Jahrhundert die Deckenbalkenlage höher gelegt. Die Wirtschaftsdiele ist erhalten und trotz moderner Einbauten ist die Raumstruktur unverändert. Der südliche Wirtschaftsgiebel wurde 1868 in Backstein aufgemauert und das Giebeldreieck modern verbrettert.