24.07.2017 – Bayern

Dritter Fördervertrag für St. Jakobus in Ensdorf

Der Allerheiligenhimmel ist wieder makellos

Für die Restaurierung des Kuppelfreskos von Cosmas Damian Asam in der St. Jakobuskirche in Ensdorf stellte die Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Nun überbringt Dr. Werner Chrobak, Ortskurator Regensburg der DSD, gemeinsam mit Hans Menzl von Lotto Bayern bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 26. Juli 2017 um 14.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag an Pater Hermann Sturm in der Kirche.

Pfalzgraf Otto IV. und der heilige Bischof Otto von Bamberg gründeten 1121 das Benediktinerkloster in Ensdorf. Die Klosterkirche wurde zur Grablege der Wittelsbacher und Pettendorfer. 1507 durch einen Brand zerstört und in der Säkularisation aufgehoben, wurde das Kloster 1669 neu gegründet. Der Bau der neuen Klosterkirche, die 1717 geweiht wurde, folgte einem Entwurf des bekannten Barockbaumeisters Wolfgang Dientzenhofer. Seit 1783/1803 dient St. Jakobus als Pfarrkirche. Durch die prächtigen Stuckarbeiten aus dem Umfeld der Wessobrunner Stukkatorenwerkstätten gehört die Kirche zu den wichtigsten sakralen Gesamtkunstwerken des süddeutschen Hochbarock.

Die Fresken, ein Frühwerk Cosmas Damian Asams, entstanden kurz nach seiner Rückkehr von einer Studienreise nach Italien. Sie sind im Einklang mit der Tradition des 17. Jahrhunderts in die Jochgliederung eingebunden. Die Fresken im Langhaus stellen das Leben des heiligen Jakobus des Älteren, Apostel Spaniens und Kirchenpatron, dar. Das Kuppelfresko zeigt einen Blick in den Allerheiligenhimmel, der in der Schau der Hl. Dreifaltigkeit gipfelt.

Alle Schäden am Kuppelfresko waren kartiert worden. Aufgrund der wintertemperierten Baustelle konnte über die kalten Monate bei der Restaurierung des Kuppelfreskos durchgearbeitet werden. Risse wurden gekittet, Oberflächen behutsam gereinigt, Malschichtverluste behutsam gefestigt und retuschiert, ebenso Fleckenbildungen, Putzhohlstellen und -taschen mit geeignetem Material hinterfüllt. Dabei wurden auch vorhandene Kittungen und Retuschen wo notwendig abgenommen und ersetzt.

St. Jakobus gehört zu den über 370 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.