05.11.2019 – Niedersachsen

DSD-Bronzeplakette für das Rittergut in Sievershausen

Rittergut in Sievershausen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Zur Erinnerung an die privaten Förderer

Bei einem Pressetermin am Freitag, den 8. November 2019 um 14.30 Uhr überbringt Dietrich Burkart, Ortskurator Hameln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), auf dem Rittergut Friedrichshausen in Dassel-Sievershausen zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung des Leutehauses an Dr. Bernd von Garmissen von der Gutsverwaltung Friedrichshausen GbR eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Dadurch bleibt das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die private DSD unterstützte die Maßnahmen am Leutehaus 2015 und 2017 mit insgesamt 50.000 Euro. Das Rittergut gehört zu den über 400 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Das Rittergut Friedrichshausen befindet sich am Rande des Sollings nahe der Ortschaft Sievershausen. Es ist seit über 800 Jahren im Besitz der Familie von Garmissen. Die heutigen Wirtschaftsgebäude der Hofanlage errichtete Carl Julius Christian von Garmissen im 18. Jahrhundert, das Herrenhaus in seiner jetzigen Lage und Form 1836 Ludwig von Garmissen.

"Leutehaus" ist eine Bezeichnung für die kleinen Arbeiterhäuser in Fachwerkbauweise, die hinter dem Gut leicht erhöht auf einer Anhöhe stehen. Sie dienten den Angestellten und ihren Familien als Wohnhäuser.

Das noch erhaltene Leutehaus mit der Nummer 4 im Gesamtensemble ist ein zweigeschossiger Bau auf rechteckigem Grundriss über einem erhöhten Sandsteinsockel, das für zwei Familien gedacht war. Das Gebäude ist in Sichtfachwerk ausgeführt und wird von einem traufständigen, vollständig mit Solling-Sandsteinplatten gedeckten Dach abgeschlossen.

Im Inneren finden sich noch die originalen Grundrisse des schlichten Hauses, im Erdgeschoss die Küche und eine Stube, im sehr niedrigen Obergeschoss, das teilweise die Schrägen aufnimmt, waren die Schlafkammern untergebracht. An den Wänden finden sich mehrere Schichten von Wandfassungen, die von Schablonenmalereien über Tapetenreste bis hin zu einfacheren Holzverkleidungen führen. Sie illustrieren die Nutzungsgeschichte über nahezu zwei Jahrhunderte. Nicht zu vergessen sind die im Original erhaltenen Fenster und Eingangstüren, die das Denkmal als solches kennzeichnen.