20.05.2020 – Sachsen-Anhalt

DSD-Dorfkirchenfonds hilft der Nikolaikirche in Unterröblingen

DSD-Dorfkirchenfonds hilft der Nikolaikirche in Unterröblingen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Download

Innenraum der Nikolaikirche in Unterröblingen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

Download

Dem Braunkohletagebau glücklich entronnen

Für die Zimmerer- und Maurerarbeiten im Rahmen der Dach- und Fassadensanierung des Kirchenschiffs an der St. Nikolaikirche in Unterröblingen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank ihres Dorfkirchenfonds in diesem Jahr 15.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Pfarrerin Eva Kania in diesen Tagen. Auf diese Weise leistet die DSD auch im Seegebiet Mansfelder Land ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die St. Nikolaikirche gehört zu den 590 Projekten, die die private DSD dank Spenden, den Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

St. Nikolai befindet sich im Zentrum von Unterröblingen. Der romanische Bau entstand im frühen 12. Jahrhundert und wurde 1717 und 1890 verändert. Dennoch hat sich das Gotteshaus in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten. Das Kirchenschiff, der eingezogene quadratische Chor mit der Halbkreisapsis und dem niedrigen Westquerturm in der Breite des Schiffs sowie die schlichten Rundbogenportalen an der Nord- und Südseite sind in großen Bereichen vom Ursprungsbau geblieben. Durch ein Walmdach ersetzt hat man 1717 das Oberteil des Westturms mit den gekuppelten Schallöffnungen, und 1890 brachte man ein neues Dach auf und erneuerte die Apsis. Das Innere ist flach gedeckt und hat eine Westempore.

Die Dorfkirche St. Nikolai von Unterröblingen ist durch ihre architektonische Gestaltung aus der Zeit der Romanik überregional von Bedeutung. In den letzten Jahren konnten bereits die Dächer von Turm, Chor und Apsis saniert werden. Nun möchte die Kirchengemeinde, unterstützt von einem Förderverein, das Dach und die Fassade des Kirchenschiffs instandsetzen. Dort wurde die Dachkonstruktion durch Feuchtigkeit geschädigt, die durch eine undichte Dachdeckung eindringen konnte. Auch sind Mauerwerksrisse zu schließen.

Der Ort sollte zu DDR-Zeiten dem Braunkohletagebau weichen. Daher durften ab 1983 keine Baumaßnahmen mehr an der Kirche durchgeführt werden, die heute auch kulturellen Zwecken dient.