Das dreigeschossige Wohnhaus gehört mit den Nachbargebäuden zu einer eindrucksvollen Gebäudereihe aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Rückfassaden bilden den architektonischen Rahmen für den Mühlenteich im südlichen Teil der Altstadt. Das Gebäude wurde 1879 nach Entwurf von Hermann Georg Krüger in Form eines Palazzos mit Neurenaissancefassade gestaltet.
Zum Baudenkmal:
Die Straßenfassade ist auffallend repräsentativ. Das Erdgeschoss ist gequadert und verputzt. Rundbogige Fenster zeigen sich zwischen einer durchgängigen toskanischen Halbsäulenfolge. Die darüberliegenden Geschosse aus roten und gelben Ziegeln sind als offene Loggien mit rundbogigen Öffnungen gestaltet. Terrakotten des 16. Jahrhunderts – die Pilasterhermen und Medaillonreliefs – stammen aus der Werkstatt des in Lübeck tätigen Künstlers Statius von Düren. Wiederverwendet hat man Terrakotten aus dem 1878 abgebrochenen Haus Braunstraße 4, sie wurden neu angeordnet und großzügig durch Bogen und andere Elemente erweitert.