08.07.2024 – Schleswig-Holstein

DSD fördert Arbeiten an einem Wohnhaus in der Musterbahn in Lübeck

Hermenpilaster und Medaillonfriese werden restauriert

Bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 10. Juli 2024 um 12.30 Uhr übergibt Johannes Schindler, Ortskurator Lübeck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale an Maria Seier für die Eigentümergemeinschaft einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für die restauratorische Überarbeitung der Hermenpilaster und Medaillonfriese im Wohnhaus Musterbahn 3 in Lübeck. Das denkmalgeschützte Wohnhaus gehört zu den über 260 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Wohnhaus in der Musterbahn in Lübeck * Foto: Dirk Müller

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Wohnhaus in der Musterbahn in Lübeck * Foto: Dirk Müller

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Das dreigeschossige Wohnhaus gehört mit den Nachbargebäuden zu einer eindrucksvollen Gebäudereihe aus dem späten 19. Jahrhundert. Die Rückfassaden bilden den architektonischen Rahmen für den Mühlenteich im südlichen Teil der Altstadt. Das Gebäude wurde 1879 nach Entwurf von Hermann Georg Krüger in Form eines Palazzos mit Neurenaissancefassade gestaltet.

Zum Baudenkmal:

Die Straßenfassade ist auffallend repräsentativ. Das Erdgeschoss ist gequadert und verputzt. Rundbogige Fenster zeigen sich zwischen einer durchgängigen toskanischen Halbsäulenfolge. Die darüberliegenden Geschosse aus roten und gelben Ziegeln sind als offene Loggien mit rundbogigen Öffnungen gestaltet. Terrakotten des 16. Jahrhunderts – die Pilasterhermen und Medaillonreliefs – stammen aus der Werkstatt des in Lübeck tätigen Künstlers Statius von Düren. Wiederverwendet hat man Terrakotten aus dem 1878 abgebrochenen Haus Braunstraße 4, sie wurden neu angeordnet und großzügig durch Bogen und andere Elemente erweitert.