01.12.2015 – Jugend

DSD fördert das Hufnerhaus in Hamburg-Allermöhe

Jugend rettet Denkmal

Kurzfassung: An der statischen Sicherung und Reetdachergänzung des Hufnerhauses in Hamburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 27.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überreicht Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD, am 4. Dezember 2015 um 13.00 Uhr vor Ort im Moorfleeter Deich 483 an Johann Christian Kottmeier von der Jugendbauhütte Hamburg gGmbH. Mit der Vertragsübergabe nimmt die Jugendbauhütte, die von einer eigens gegründeten gemeinnützigen GmbH privat finanziert wird, ihre Arbeit auf. Die Initiatoren erläutern das Projekt auf der Baustelle. Das Hufnerhaus selbst ist eines von 34 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

Langfassung: An der Notmaßnahme zur statischen Sicherung und Reetdachergänzung am Hufnerhaus im Moorfleeter Deich 483 in Hamburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 27.000 Euro. Die Förderung wurde möglich dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist. Den symbolischen Fördervertrag überreicht Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD, am Freitag, den 4. Dezember 2015 um 13.00 Uhr vor Ort gemeinsam mit Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg, an Johann Christian Kottmeier, Geschäftsführer der Jugendbauhütte Hamburg gGmbH.

Die Vertragsübergabe ist zugleich der Startschuss für die von einer eigens gegründeten gemeinnützigen GmbH privat finanzierte Jugendbauhütte Hamburg. Wie andernorts – Einrichtungen dieser Art gibt es bereits an 13 Standorten bundesweit – ermöglicht die Jugendbauhütte Hamburg jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres einen direkten Zugang zu Handwerk, Restaurierung, Architektur und Baukultur. Sie vermittelt ihnen darüber hinaus Orientierungsmöglichkeiten für die individuelle Lebens- und Berufsplanung. Bisher einmalig am Hamburger Jugendbauhütten-Modell ist die unmittelbare Anbindung an ein Baudenkmal, das als Praxisobjekt dient und damit gleich als „erster Lehrmeister“ fungiert.

Das im Kern fast 500 Jahre alte Hufnerhaus in Hamburg-Moorfleet ist einer der letzten Vertreter des großen niederdeutschen Hallenhauses auf dem Billwerder und zählt zu den ältesten erhaltenen Fachhallenhäusern Norddeutschlands überhaupt. Diese historische Kostbarkeit konnte durch den Ankauf der gGmbH in letzter Minute vor dem Abriss gerettet und als Kulturerbe für die Stadt Hamburg bewahrt werden. Die Grundform des Gebäudes, das in Teilen bis in das 16. Jahrhundert zurückdatiert werden kann, ist die eines Flettdielenhauses auf dem Grundmaß von rund 14 mal 32 Metern. Das Gebäude mit dem hohen Reetdach wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Ein ausladender Ziergiebel mit reetgedecktem Knickwalm ist nach Südwesten auf den Deich gerichtet. Hinter diesem befindet sich der ehemalige Wohnteil mit der erhöhten Schlafstube. Auf der entgegengesetzten Seite schließen sich die großzügigen ehemaligen Stallungen an. Schlagfenster mit Holzsprossen, gusseiserne Fenster und Reste von Schablonenmalereien an den Innenwänden zeugen von einer Umgestaltung Mitte des 19. Jahrhunderts.

Zunächst wird das Haus mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz notgesichert. Nach Bauforschung und Projektplanung wird es bis zum Start des ersten Jugendbauhütten-Jahrgangs im September 2016 weitere Sanierungsschritte geben, die das Gebäude zu einer Lehrbaustelle werden lassen.

Das Hufnerhaus ist eines von 34 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

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Für die Pressevertreter:
Wir laden Sie herzlich ein
zur Übergabe des Fördervertrages der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und zur Eröffnung der Jugendbauhütte Hamburg am Freitag , den 4. Dezember 2015 um 13.00 Uhr im Hufnerhaus, im Moorfleeter Deich 483 in Hamburg.
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:

Initiatoren der Jugendbauhütte Hamburg, Johann Christian Kottmeier, Geschäftsführer der Jugendbauhütte Hamburg gGmbH, Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg und Jugendliche der Jugendbauhütte im Landkreis Stade.
Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung!