05.12.2024 – Mecklenburg-Vorpommern

DSD fördert den Burgmannshof in Gieboldehausen

Hölzerne Lambrien und eine aufwendige Kassettendecke

Einen Fördervertrag in Höhe von 75.000 Euro für die Restaurierung der Fassade des Burgmannshofes in der Hahlestraße in Gieboldehausen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale bereit. Das Denkmal gehört somit zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Rund 20 Kilometer östlich von Göttingen und nahe am Harz befindet sich der in einer Urkunde von 1003 erstmals erwähnte Flecken Gieboldehausen. Südwestlich des Ortskerns, in einer Aue der Hahle und in parkartiger Umgebung steht das stattliche Fachwerkhaus, das auch als "Schloss" bezeichnet wird.

Zum Objekt:

Die Fachwerkstruktur des einstigen repräsentativen Burgmannsitzes wird dendrochronologisch auf 1528 datiert. Der Gewölbekeller ist noch älter und trug vor dem Umbau zum Fachwerkbau ein Steinhaus. Dieses hatte der Bauherr Hans von Minnigerode der "Römer" (1473-1552) 1498 erworben, um es zum Stammsitz seiner Familie auszubauen. Im Inneren sind insbesondere Gestaltungen des 17. und 19. Jahrhundert bedeutend. Zuletzt wurde das Denkmal Ende der 1980er Jahre umfassend restauriert.

Der mächtige freistehende Bau erhebt sich mit zwei vorkragenden Fachwerkobergeschossen über einem verputzten Erdgeschoss mit kleinem zentralem Portal und Freitreppe. Das Satteldach mit zentralem barockem Dachreiter und kleinen Gauben in drei Reihen ist schiefergedeckt, wie die Giebelflächen. Im heute als Standesamt genutzten Saal sind hölzerne Lambrien und die aufwendige Kassettendecke erhalten.