06.12.2017 – Nordrhein-Westfalen

DSD fördert die Burgruine Falkenburg in Berlebeck

Verlässlicher Partner

An der Restaurierung des Mauerwerks der Burgruine Falkenburg in Detmold-Berleburg beteiligte sich 2014 und 2015 auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit insgesamt 100.000 Euro. In diesen Tagen nun erreicht Stephan Prinz zur Lippe zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Burgruine Falkenburg, wichtiges Bau- und Bodendenkmal für die Burgenforschung mit jährlich rund 30.000 Besuchern, gehört zu den über 420 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Die hochmittelalterliche Höhenburg in Detmold-Berlebeck wurde von Bernhard II. zur Lippe am Nordhang des Teutoburger Waldes errichtet. Die Grundmauern der wohl nie umgestalteten Burg sind in dem Urzustand von 1190/1200 erhalten. Die Veste diente als Amtssitz einer ersten Verwaltungseinheit in der Herrschaft Lippe. Im frühen 15. Jahrhundert war während der Eversteinschen Fehde der braunschweigische Herzog Heinrich II. ein halbes Jahr auf der Falkenburg inhaftiert. Während der Soester Fehde wurde die Burg 1447 von Johann von Möllenbeck erfolgreich gegen kurkölnisch-böhmische Truppen verteidigt. Im 16. Jahrhundert ging das Interesse an der Anlage schließlich verloren. Als Fürstin Pauline zur Lippe ab 1802 für den Chausseebau Steine der Falkenburg nutzen ließ, verfiel die Veste langsam.

Die Mauerreste der mittelalterlichen Ruine wurden durch die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern stark geschädigt. Bei Grabungen ab dem Jahr 2005 legte man den Verlauf der inneren Ringmauer mit den Toranlagen und den angrenzenden Gebäuden - wie dem Wohn- und Wirtschaftstrakt mit den Kellerräumen und dem Bergfried - frei und ergrub danach die Burgkapelle mit steinernem Altar, Fundamentstein und zwei Grablegen. Insgesamt fand man überraschend viel aufgehende Mauersubstanz, deren Maurerarbeiten von hoher Qualität sind und die einzelnen Bauphasen der Burg gut ablesen lassen. Die Befunde ermöglichen Rückschlüsse auf die ursprünglich hohe Bedeutung der Burg - strategisch wie wirtschaftlich als auch zu Wohnzwecken.

Zwischen 2005 und 2008 unterstützte die DSD Arbeiten an der Burgruine mit insgesamt über 120.000 Euro. Die Förderung hatte seinerzeit für den notwendigen Anschub bei der Sicherung der Burgruine gesorgt.