Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt 60.000 Euro für die Restaurierung des Bruchsteinmauerwerks und die Mauerkronensanierung der Umfassungsmauern der Burgruine Tomburg in Rheinbach zur Verfügung. Bernd Michael Vangerow, Ortskurator Bonn der DSD, überbringt gemeinsam mit Renè Klose von WestLotto am Montag, den 12. Dezember 2016 um 10.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag an Bürgermeister Stefan Raetz.
Auf einem bewaldeten 30 Meter hohen Basaltkegel nahe dem Ort Wormersdorf liegt weithin sichtbar die Ruine der Tomburg. Sie steht an der Stelle, an der sich vermutlich schon zu keltischer Zeit eine Schanze und in römischer Ära ein Militärposten befunden hat. In karolingischer Zeit entstand hier an der Heerstraße von Aachen nach Frankfurt ein Stützpunkt. Die Burg wurde erstmals im 11. Jahrhundert als Sitz der Pfalzgrafen erwähnt, später war sie im Besitz der Kölner Erzbischöfe und noch später ging sie an die Herren von Saffenburg über. 1473 belagerte Wilhelm von Jülich die Veste und zerstörte sie. Seitdem liegt sie in Ruinen.
Heute besteht die Anlage aus der Hochburg auf dem oberen Plateau mit dem runden Bergfried aus dem 13. oder 14. Jahrhundert und dem durch einen breiten Sohlgraben getrennten, darunter liegenden Burgbezirk, auf dem sich Reste von Hausbauten und ein 11 Meter tiefer Brunnen befinden sowie die 3 Meter breite Umfassungsmauer aus heimischem Basaltstein und Tuff, die den Burgbezirk umschließt.
Die Burgruine Tomburg, als ältestes Baudenkmal der Stadt eine weithin sichtbare und dominante Landmarke, ist eines der über 400 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto allein in NRW fördern konnte.