10.12.2024 – Berlin

DSD fördert die Goerzhöfe in Berlin

Instandsetzung von Stahlturmaufsatz und Kran

Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Instandsetzung von Stahlturmaufsatz und Kran im Gebäude 3, Aufgang 2 der Goerzhöfe in Berlin stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden und der Erträge der Lotterie GlücksSpirale jetzt zur Verfügung. Das technische Denkmal gehört nunmehr zu den über 220 Objekten, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Berlin fördern konnte.

Goerzhöfe in Berlin * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gütter

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Der Stahlturm des denkmalgeschützten Ensembles im Gebäude 3, Aufgang 2, 6. und 7. Obergeschoss, ist ein Einzeldenkmal. Er ist Teil einer baulichen Anlage mit den typischen Ausprägungen eines gründerzeitlichen Industriedenkmals der Jahrhundertwende. Die in den Jahren 1897/1898 errichteten Mauerwerksbauten dienten zur industriellen Herstellung optischer Geräte der Firma C.P. Goerz. Die Außenhaut der beiden obersten Turmgeschosse ist gestaltprägend für das historische Ensemble. Die ehemals industrielle Nutzung des Gebäudekomplexes, insbesondere des Turmes, wird durch das Vorhandensein eines stationär montierten und inzwischen nicht mehr betriebenen Lastenkrans, der über die vorhandene Dachebene hinweg herausragt, unterstrichen.

Zum Objekt:

Der Stahlskelettbau wurde turmartig im Jahre 1914 aufgestockt, um die Justierung von Periskopen und Entfernungsmessern über den Dächern der umliegenden Gebäude hinweg durchführen zu können. Aufgrund der Kriegsrelevanz wurde die Aufstockung trotz der Überschreitung der baupolizeilich zulässigen Gesamthöhe und der zulässigen Anzahl der Geschosse genehmigt.

Die Stahlskelettaufstockung besteht aus viergeschossigen Zweigelenkrahmen auf einer Grundfläche von etwa 21,6 Meter mal 13,8 Meter mit einer zusätzlichen Dachplattform. Die Konstruktion ragt rund 22 Meter über dem vierten Obergeschoss des Bestandes hinaus. Im Brüstungs- und Sturzbereich befindet sich ausfachendes Mauerwerk in allen Geschossen. Die Fensterkonstruktionen sind in den Geschossen 6 und 7 als Stahlkonstruktionen auch an Nebentragwerken der Rahmen befestigt.

Der verbaute Stahl ist in den Geschossen 6 und 7 und durch das Tragwerk der Dachplattform von außen erkennbar. Dieser setzt sich durch den Korrosionsschutz in bauzeitlich stahltypischer grüner Farbe von außen deutlich von dem darunter befindlichen Mauerwerk ab.