09.07.2016 – Saarland

DSD fördert die Kapelle Canisianum in Saarlouis

Kapelle Canisianum in Saarlouis © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Profaniert und wieder geweiht

An der Restaurierung von Dach und Fassaden der Kapelle Canisianum in Saarlouis beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale mit 30.000 Euro. Den symbolischen Fördervertrag überbringt am Dienstag, den 12. Juli 2016 um 14.00 Uhr Dr. Ulrich Bollert, Ortskurator Saarland der DSD, vor Ort, Stiftstraße 18 in 66740 Saarlouis, an Pater André Hahn. Mit dabei sind auch die Geschäftsführer der Saarland-Sporttoto GmbH, Michael Burkert und Peter Jacoby.

Die Kapelle Canisianum befindet sich im östlichen Bereich der Innenstadt von Saarlouis. Das neoromanische Gotteshaus wurde 1901 am Ort einer früheren Kirche nach Plänen des Trierer Dombaumeisters Wilhelm Peter Schmitz als Krankenhauskapelle errichtet. Der einschiffige Bau mit eingezogenem kurzem Polygonchor und Dachreiter ist kreuzrippengewölbt. Das Aussehen des Innenraums bestimmt die historistische Ausmalung und Ausstattung der Erbauungszeit.

Nach mehrjährigem Leerstand erwarb die Priesterbruderschaft St. Petrus, eine Gemeinschaft apostolischen Lebens päpstlichen Rechts, die zwischenzeitlich profanierte Kapelle und nutzt sie wieder als Gottesdienstraum. 2014 wurde der Innenraum restauriert. Doch waren weitere gravierende Schäden zu beheben. Massive Feuchtigkeitsschäden mit Schädlingsbefall in der Dachkonstruktion, Mauerwerks- und Gewölberisse sowie Putzabplatzungen und vielfach desolate Fenster will die Bruderschaft im Rahmen einer umfassenden Dach- und Fassadensanierung beheben.

Die Kapelle ist nunmehr eines von über 40 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Geldauflagen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein im Saarland fördern konnte.