02.09.2017 – Schleswig-Holstein

DSD fördert die Kirche St. Laurentius in Lunden

Einmaliger Geschlechterfriedhof

Am Dienstag, den 5. September 2017 um 14.00 Uhr überbringt Dr. Günter Klatt, Ortskurator Husum/Nordfriesland der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Florian Bloemer von NordwestLotto dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist, einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 25.000 Euro für die Überarbeitung und Teilerneuerung der Dacheindeckung der St. Laurentiuskirche in Lunden im Landkreis Dithmarschen an Peter Tödter von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Laurentius.

Die Laurentiuskirche liegt auf einer Anhöhe im 1140 erstmals urkundlich erwähnten Ort, dem die Dithmarscher Landesversammlung 1529 das Stadtrecht verlieh. Auf der hohen Sanddüne gab es vermutlich schon zu heidnischer Zeit eine Kultstätte.

Ihre heutige Gestalt erhielt die romanische Feldsteinkirche mit spätgotischer Chorverlängerung im Wesentlichen 1834, als sie nach einem großen Brand in Backstein wiederaufgebaut wurde. Die Orgel datiert aus dem Jahr 1839.

Die nun dringend zu beseitigenden Schäden am Mauerwerk und an der Dachdeckung hat Echter Hausschwamm verursacht. Es werden Dacheindeckung, Dach- und Turmkonstruktion sowie Hausschwammbekämpfung und Mauerwerksanierung ausgeführt.

Weithin bekannt geworden ist die Kirche durch den sie umgebenden Geschlechterfriedhof, der vor fünf Jahren hergerichtet worden ist. Er erinnert als eines der eindruckvollsten Gräberfelder Schleswig-Hol­steins an die freie Dithmarscher Bauernrepublik. Die Grabmale stammen meist aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Jedes Grab steht hier für einen Hof. Charakteristisch sind Stelen aus Sandstein und Gruftkeller unter großen Sandsteinplatten. Auf diesen Platten haben sich zahlreiche Inschriften, Reliefs und alte Geschlechterwappen erhalten.

Die Laurentiuskirche, deren Geschlechterfriedhof kulturgeschichtlich ein Unikum ist, ist nunmehr eines von über 180 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.