26.05.2017 – Rheinland-Pfalz

DSD fördert die Stadtmauer in Unkel

Schutz gegen Feinde, Wasser und Eis

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale für die Mauerwerkssanierung der Stadtmauer in Unkel 32.000 Euro zur Verfügung. Nun besucht Erich Engelke, Ortskurator Koblenz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Thomas Kirsch von Lotto Rheinland-Pfalz am Montag, den 29. Mai 2017 um 14.00 Uhr bei einem Pressetermin vor Ort Pfarrer Andreas Arend, um sich einen Eindruck vom Fortgang der Restaurierungsarbeiten zu verschaffen. Die in großen Teilen erhaltene historische Stadtbefestigung von Unkel ist nicht nur für die Geschichte der Stadt von besonderer Bedeutung, sondern besitzt auch überregionale Bedeutung.

Den alten Stadtkern von Unkel umschließt eine halbkreisförmige Befestigungsanlage, von der noch heute große Teile vorhanden sind, insbesondere am Rhein westlich der Kirche St. Pantaleon.

Die Unkeler Stadtmauer, die Mitte des 16. Jahrhunderts entstand, besteht aus Bruchsteinen und einem Basaltfundament und wird auf der Landseite von einem breiten Graben umgeben, so dass man die Mauer hier nicht so hoch baute. Zwei Türme flankieren die Anlage, im Süden der Gefängnisturm und im Norden der Turm des Fronhofes.

Vor der rheinseitigen Stadtmauer wurde um 1900 ein Promenadenweg mit Linden angelegt. Hier ist die Mauer von der Mariensäule bis zum Gefängnisturm im Südwesten nahezu vollständig erhalten. Die Mauer schützte die Rheinseite durch ihre starke, bis zu vier Meter hohe Befestigung auch vor Hochwasser und Eisgängen.

Die Unkeler Stadtmauer, deren Stützmauern an der Rheinseite ausgewaschener Fugenmörtel, teilweiser Ab- und Ausbruch der tragenden Basaltsäulen und Bruchsteine sowie brüchige Mauerkronen im Bestand gefährden, wird seit April saniert. Die Mauer gehört nunmehr zu den über 150 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.