16.07.2020 – Mecklenburg-Vorpommern

DSD fördert die Wasserburg in Spantekow

Wasserburg in Spantekow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Download

Wasserburg in Spantekow © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

Download

Aufarbeitung der historischen Fenster unter
Erhaltung der Originalbauteile und der Verglasung

Dank der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) insbesondere für die denkmalgerechte Aufarbeitung der historischen Fenster am Hauptgebäude der Wasserburg in Spantekow unter Erhaltung der Originalbauteile und der Verglasung 15.000 Euro zur Verfügung. Auf diese Weise leistet die DSD ihren Beitrag zur Planungssicherheit für die Bauherren, ihre Architekten und hochqualifizierten Handwerksbetriebe, um diese wichtigen Arbeitsplätze erhalten zu helfen. Die Veste gehört zu den über 550 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte. Erhalten sind neben Resten der mittelalterlichen Burg und einigen Festungsteilen das rechteckige Renaissanceschloss und einige Wirtschaftsgebäude des 16. Jahrhunderts.

Die Veste Spantekow zählt zu den ältesten erhaltenen befestigten Hofanlagen Norddeutschlands. Das Wall-Graben-System geht bis in die wendische Zeit zurück. Bei den überaus eindrucksvollen Kasematten handelt es sich offenbar um die größten in Norddeutschland. Die Toreinfahrt in die Veste durch die Kasematten ist ein massiv in Backstein gemauertes Gewölbe, das bauzeitlich mit Ton abgedichtet und als Kugelschutz mit Erde überdeckt wurde. Die Gutsgebäude sind von einem hohen Zeugniswert für die Architektur der frühesten adligen Herrenhaus- und Wirtschaftsbauten in Norddeutschland.

Ulrich von Schwerin ließ Mitte des 16. Jahrhunderts inmitten eines sumpfigen Wiesengeländes neben einer mittelalterlichen Burg den Stammsitz seiner Familie anlegen. Ein ausgeklügeltes System von Wassergräben, Festungsmauern und Kasematten mit bis zu vier Metern starken Erdwällen sicherten die Anlage. Erst 1677 wurde die Festung durch den „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm I. von Brandenburg im Krieg gegen Schweden erobert, der anschließend einen Teil schleifen ließ.