Fremersdorfer Schloss in Rehlingen * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
DownloadDie Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Dachsanierung des Wirtschaftsgebäudes und des Pförtnerhauses von Schloss Fremersdorf in Rehlingen mit 35.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin am Mittwoch, den 4. Oktober 2023 um 12.00 Uhr Professor Markus Otto, Ortskurator Saarbrücken der DSD, im Beisein von Stefan Pauluhn und Peter Strobel, die beiden Geschäftsführer von SaarToto, an Denkmaleigentümer Eugen von Boch. Das Baudenkmal gehört zu den 65 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.
Bauteile des Fremersdorfer Schlosses reichen noch in die Zeit von Renaissance und Barock zurück. Doch wurde der heutige Bau erst um 1797 errichtet. Das langgestreckte barocke Hauptgebäude ist zweigeschossig. Über einem Traufgesims schließt der Bau mit einem Mansarddach. Zu betreten ist das Gebäude durch ein Portal, das ein Mittelrisalit besonders betont. Die das Portal rahmenden Pilaster tragen einen Balkon mit schmiedeeisernem Gitter. Das Wappen der Familie de Galhau schmückten den Segmentbogen des Portals. Vom Renaissanceschloss sind drei rechteckige Türme mit Zeltdach erhalten. Im Hauptgebäude sind die Vertäfelung und das Mobiliar aus dem 18. Jahrhundert in einigen Räumen bewahrt worden.
Zum Objekt:
Die ursprünglich aus Namur stammende Familie de Galhau übernahm Schloss und Anwesen im 18. Jahrhundert. Jean Henri-Christophe de Galhau beauftragte daraufhin umfangreiche Bautätigkeiten. Die westliche Gartenmauer entstand 1775, der südliche Querflügel 1777, der westliche Wirtschaftstrakt 1780, der östliche Wirtschaftstrakt und der Seitenflügel des Hauptgebäudes im Jahr 1782. 1789 wurde das sogenannte Obere Schloss abgerissen und durch den heutigen Barockbau ersetzt. Weitere Arbeiten beauftragte Charles Ambroise Villeroy als neuer Schlossherr.
Die Dächer des Wirtschaftsgebäudes und des Pförtnerhauses weisen erhebliche Schäden auf – an den weit spannenden Binderkonstruktionen, an der Ziegel- und an der Schiefereindeckung. Die in vergangenen Jahren ausgeführten Klempnerarbeiten sind davon unberührt.