26.05.2017 – Niedersachsen

DSD fördert erneut das Höfersche Haus in Gifhorn

Das Höfersche Haus in Gifhorn © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Siebert

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Ansehnliches Schnitzwerk

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich im vergangenen Jahr an der Wiederherstellung der Fachwerkfassade des Höferschen Hauses in Gifhorn mit 20.000 Euro. Nun unterstützt die Denkmalstiftung erneut die engagierten Denkmaleigentümer bei ihrem Bemühen um den Erhalt eines der ältesten, weitgehend original erhaltenen Gebäude der Stadt. Den diesjährigen Fördervertrag über 55.000 Euro überbringt am Montag, den 29. Mai 2017 um 17.00 Uhr Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD gemeinsam mit Herbert John von Lotto Niedersachsen an die Eheleute Erika und Hartmut Ohse. Mit diesen Mitteln werden Zimmererarbeiten und restauratorische Maßnahmen an den Fassaden unterstützt. Das an seinem marktplatzbezogenen Standort stadtbildprägende Denkmal hebt sich durch seine reichhaltigen Schnitzereien aus der Reihe der dortigen Fachwerkhäuser hervor. Neben der DSD stellen auch Bund, Land und Kommune weitere Mittel zur Verfügung.

Das Höfersche Haus entstand 1570 als Kauf- und Handelshaus. In der Giebelfassade über dem Eingang findet sich als geschnitzter Spruch ein Gebet aus Psalm 71,5 mit der Bitte um Schutz und Errettung. Das Fachwerkhaus in Geschossbauweise mit herausragenden Geschossen und Schmuckausfachungen in Ziegelmauerwerk gehörte zu Beginn des 20. Jahrhunderts dem späteren Namensgeber Wilhelm Höfer, der zu seiner Zeit (1902-1972) ein über die Stadtgrenzen hinaus bekannter Geschäftsmann für Bekleidung und Schuhwaren war. Noch heute befindet sich das weiterhin als Wohn- und Geschäftshaus genutzte Gebäude im Familienbesitz.

Feuchteschäden durch falsche Farben und Innendämmungen infolge einer fehlerhaften Sanierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben an dem Haus zu einem massiven Pilzbefall geführt. Um die Restaurierung wirksam durchzuführen, erstellte das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege im Vorfeld der Arbeiten ein Gutachten und eine Schadensdokumentation.

Das Höfersche Haus ist eines der über 360 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto allein in Niedersachsen fördern konnte.