15.05.2021 – Mecklenburg-Vorpommern

DSD fördert erneut die St. Marienkirche in Plau am See

Tauffünte und drei Kronleuchter werden restauriert

Für die Restaurierung der Tauffünte und dreier Kronleuchter in der St. Marienkirche in Plau am See im Süden Mecklenburgs stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro zur Verfügung. Die St. Marienkirche gehört seit 2009 zu den über 580 Objekten, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern fördern konnte.

Der trutzig-stattliche Backsteinbau der Marienkirche mit dem mächtigen Westturm gehört seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zu Plau am See. Die ersten noch romanischen Bauabschnitte entstanden vermutlich um 1225. Das als Halle gebildete Kirchenschiff prägten westfälische Vorbilder. Nach einem Brand 1756 erhielt der Turm seinen heutigen Helm und die Halle ihr flaches Dach. Der Chor wurde ursprünglich in Feldsteinen erbaut und im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts neugotisch ergänzt. Im Norden schließt sich die Sakristei an. Das Glockengeschoss des Turms, der sich über quadratischem Grundriss erhebt, wurde 1581 erneuert. Die drei Bronzeglocken der Plauer Kirche stammen aus den Jahren 1522, 1700 und 1963.

Von 1877 bis 1879 wurde das Innere der Kirche vollkommen umgestaltet und der neue Chor errichtet. Die damals entstandene neugotische Einrichtung ist einschließlich der Bestuhlung nahezu vollständig erhalten. Von den wenigen älteren Ausstattungsstücken ist der Altar zu erwähnen, der aus Resten eines spätgotischen Schnitzaltares besteht und um 1500 in einer Lübecker Werkstatt entstanden sein dürfte.

Die Kirche wird von vielen Touristen gut besucht. Mehrere Jahre lang wurde ihre Außenhülle instandgesetzt, woran sich auch die DSD 2009 und 2012 mit insgesamt über 130.000 Euro beteiligt hat. Der Innenraum wird schrittweise saniert und restauriert, angefangen wurde bei den Wand- und Gewölbeoberflächen unter und über den Seitenschiffemporen. Gerade abgeschlossen werden konnte die Restaurierung der Malerei im Gewölbe, die die DSD im vergangenen Jahr mit weiteren 20.000 Euro unterstützt hat.