18.08.2018 – Niedersachsen

DSD fördert erneut Schloss Bleckede

Restaurierung der Fenster steht an

Kurzfassung: Am 21. August 2018 um 11.00 Uhr überbringt Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Dr. Petra-Kristin Bonitz von Lotto Niedersachsen bei einem Pressetermin vor Ort einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Fensterrestaurierung von Schloss Bleckede an Bürgermeister Jens Böther. Der aus der Zeit um 1600 stammende Renaissancebau gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Langfassung: Am Dienstag, den 21. August 2018 um 11.00 Uhr überbringt Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein der Leiterin der Unternehmenskommunikation von Lotto Niedersachsen Dr. Petra-Kristin Bonitz bei einem Pressetermin vor Ort einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die Restaurierung der Fenster von Schloss Bleckede an Bürgermeister Jens Böther. Der Renaissancebau gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Das 1271 noch als Burg erwähnte Schloss liegt am nördlichen Rand des Stadtkerns von Bleckede auf einer Wurt, bei der die Elbe scharf nach Norden abbiegt. Bis heute ist das Schloss nahezu vollständig von einem Wassergraben und Wallböschungen umgeben. Die heutige Anlage hat man auf den Kellern der früheren Burg erbaut. Dem zweigeschossigen Nordflügel, der weitgehend ein Renaissancebau aus der Zeit um 1600 ist, fügte man im 18. Jahrhundert einen Fachwerk-Westflügel an. Im Süden steht noch die Ruine eines ehemals mächtigen Rundturmes aus dem 13. Jahrhundert. Die südliche Hofseite schließt ein wohl noch im 17. Jahrhundert erbautes Fachwerk-Wirtschaftsgebäude ab.

Der Nordflügel des Schlosses erhebt sich über einem Feldsteinsockel. Das massive backsteinerne Erdgeschoss lässt sich durch ein noch spätgotisches Taustabportal betreten. Das Obergeschoss ist aus Fachwerk. Es ist mit einem zeittypischen Fächerfries auf Brüstungsbohlen und einem Inschriftenband verziert, das Herzog Ernst zu Braunschweig und Lüneburg als Bauherrn mit dem Datum 26. August 1600 nennt. Die verzierten Balkenköpfe des Obergeschosses kragen über das Erdgeschoss hinaus. Es trägt ein halb abgewalmtes Dach mit Pfannendeckung und zahlreichen Gauben.

Der Westflügel steht als einfacher Fachwerkbau auf einem hohen Backsteinsockel. Er trägt ein Walmdach mit Ziegelpfannendeckung. Dieser Bau ist auf 1742 datiert. Die Zweiflügelanlage umschließt einen wohlproportionierten Schlosshof. Zur Ausstattung des Nordflügels gehört auch eine Tür mit barocken Beschlägen, eine Treppenanlage mit Sägebrettbalustern am Geländerlauf, Jugendstil- und gründerzeitliche Türen und Verkleidungen sowie ein barockes Kreuzstockfenster.

Zur Ausstattung des Renaissancebaus im Westen gehört neben der historisch aufwendig gestalteten Treppenanlage der sogenannte Amtsgerichtssaal. Er wurde mit historisierenden Neorenaissance-Elementen ausgestaltet. Auch die Unterzüge des großen Saales im Obergeschoss sind in Renaissanceformen geschnitzt. Im Dachgeschoss hat sich das erst später hierher versetzte Windenrad erhalten. Der Dachstuhl stammt aus der Renaissance.